Batz über Türkgücü-Aus: "Eine Schande für den deutschen Fußball"
Er ist noch lange nicht verraucht, der Ärger des 1. FC Saarbrücken über das Aus von Türkgücü München, das den Saarländern gleich sechs Punkte kostet. In der "Bild" findet Torhüter Daniel Batz deutliche Worte.
Klare Forderung an den DFB
Wie konnte es passieren, dass ein Klub trotz des strengen Zulassungsverfahrens mitten in der Saison pleite geht und sich sogar vom Spielbetrieb zurückziehen muss? Unter anderem auf diese Frage verlangt der 1. FC Saarbrücken vom DFB eine Antwort – und hat daher am Freitag einen Brief an den Verband geschickt.
"Was da passiert ist, ist eine Schande für den deutschen Fußball. Diesen Fall gilt es grundsätzlich aufzuarbeiten", schimpft Torhüter Daniel Batz und übt Kritik am Verband: "Die Misswirtschaft von Türkgücü ist das eine. Der DFB stellt so einen hohen Anspruch an die Vereine. Da muss man noch genauer hinsehen, wo das Geld herkommt und wie es abgesichert ist. Es kann nicht sein, dass der Geldgeber von Türkgücü von jetzt auf gleich sagen kann, dass er keinen Bock mehr hat." Der DFB habe dafür Sorge zu tragen, dass die Liga ordentlich zu Ende gespielt wird, so der 31-Jährige.
Batz kämpferisch
Durch die Annullierung aller Spiele haben die Saarländer sechs Punkte verloren, sind vom dritten auf den vierten Platz abgerutscht, und liegen nun – bei einem Spiel weniger – drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Doch Batz zeigt sich kämpferisch: "Wir haben es immer noch in der eigenen Hand, spielen noch gegen die direkte Konkurrenz." Am nächsten Samstag geht es zu 1860 München, an Ostern zum 1. FC Kaiserslautern. Gewinnt der FCS die letzten Saisonspiele allesamt, spielt die Elf von Trainer Uwe Koschinat mindestens die Relegation. "Ich hoffe, dass wir aus dieser Situation als Mannschaft noch mehr Energie ziehen und das Ganze in eine Trotz-Reaktion umwandeln", so Batz.