"Ein Statement": FCK macht großen Schritt Richtung 2. Liga

Mit dem 5:1-Kantersieg gegen den MSV Duisburg hat der 1. FC Kaiserslautern nicht nur den zweiten Tabellenplatz verteidigt, sondern auch ein Ausrufezeichen im Kampf um die 2. Liga gesetzt. Matchwinner Terrence Boyd geriet nach dem zweithöchsten Saisonsieg mächtig ins Schwärmen – zumal er eine Premiere feierte.

"Ich genieße es gerade richtig"

So richtig annehmen wollte es Boyd nicht, als er im Interview mit "MagentaSport" als "Man of the Match" bezeichnet wurde: "Es gab mehrere Akteure, die weiter gelaufen sind und mehr geleistet haben." Dabei hatte der 31-Jährige, der allen "eine glatte 1" gab, überhaupt keinen Grund, so bescheiden zu sein. Schließlich war er mit einem Dreierpack – dem ersten seiner Profikarriere – doch maßgeblich am deutlichen Sieg beteiligt. "Es ist einfach schön. Ich genieße es gerade richtig, dass wir die so weggehauen haben", geriet der US-Amerikaner ins Schwärmen. Nach acht Spielen für den FCK steht Boyd bereits bei sechs Toren. Und immer, wenn der frühere Hallenser getroffen hat, ging Lautern als Sieger vom Platz – zumal er mit seinen Toren stets das 1:0 erzielte. "Der Thomas Hengen (Sportchef, d. Red.) ist ein Fuchs, dass er das so in den Vertrag eingebaut hat. Sonst darf ich nicht treffen", scherzte Boyd.

37 Minuten waren zum Zeitpunkt des 1:0 gespielt, kurz nach der Pause traf der 31-Jährige dann zum 2:0 (47.). Ein besonderes Tor, war es doch sein erster Treffer vor der Westkurve. "Da sind nur Bekloppte – einfach nur geil. So fing die Party an", bekam Boyd leuchtende Augen, als er über die Fans hinter dem Tor sprach. Insgesamt waren 28.105 Zuschauer im Stadion – Rekord in dieser Drittliga-Saison. "Das ist ein Rausch im ganzen Körper. Da läufst du wie von alleine." In Minute 73 stellte Boyd dann noch auf 5:0, nachdem zuvor auch Marlon Ritter (59.) und Alexander Winkler (70.) getroffen hatten. "Schön, einfach nur schön", kam Boyd gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus.

Antwerpens Lob an das Team

Auch Trainer Marco Antwerpen war mit seinem Zielstürmer mehr als zufrieden und bescheinigte ihm eine "eindrucksvolle Leistung. Wenn er in den Sechzehner kommt, ist er eine Tormaschine". Doch auch insgesamt war der 50-Jährige "sehr einverstanden" mit dem, was seine Mannschaft in den 90 Minuten präsentierte: "Das sah schon extrem gut aus. Wir waren sehr ballsicher, hatten eine gute Passqualität und ein hohes Pressing. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis die Tore fallen." Am Ende waren es derer fünf – darunter drei nach Standards. Insgesamt hat der FCK 24 seiner 49 Tore nach einem ruhenden Ball erzielt – Liga-Bestwert. "Standardsituation gehören zum Training einfach dazu", meinte Antwerpen. Nach dem etwas enttäuschenden 0:0 bei Freiburg II vor zwei Wochen habe Lautern "die richtigen Schlüsse" gezogen und nun eine Antwort gegeben. "Das war ein Statement von der Mannschaft, in welche Richtung es gehen soll." Gemeint ist die 2. Bundesliga.

Und diesbezüglich befinden sich die Roten Teufel auf einem sehr guten Weg. Nicht nur, dass Lautern den zweiten Platz vor Braunschweig verteidigt und zusätzlich drei Tore auf den BTSV gut gemacht hat (Antwerpen: "In der Endphase ist das ein Punkt"): Weil das direkte Duell zwischen dem 1. FC Saarbrücken und 1860 München 1:1 endete, haben die Pfälzer den Vorsprung auf die beiden Verfolger auf sieben beziehungsweise acht Punkte ausgebaut (bei einem Spiel mehr) – und damit vor den letzten sechs Spieltagen (Lautern hat durch das Türkgücü-Aus nur noch fünf Spiele) einen großen Schritt Richtung 2. Liga gemacht. Der nächste soll am Freitag in Würzburg folgen. "Dann müssen wir genauso dominant auftreten", gab Boyd die Richtung vor. Ein weiterer Treffer des 31-Jährigen käme dem FCK dabei sicherlich nicht ungelegen.

   

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