Eigengewächs Niklas Kastenhofer ohne Zukunft beim HFC?
Seit Kindesbeinen an und mit einer nur kurzen Unterbrechung schnürt Niklas Kastenhofer die Schuhe für den Halleschen FC. Doch seit Monaten läuft es für den Verteidiger nicht mehr bei den Rot-Weißen. Gespräche über eine Verlängerung gab es noch keine, was den 23-Jährigen enttäuscht. Die Zeichen stehen auf Trennung.
"Will mich nicht mehr hinten anstellen"
"Ich bin kein ganz junger Spieler mehr, will mich nicht mehr hinten anstellen, sondern Stammspieler sein", sagt der 23-Jährige nun in einem Gespräch mit der "Mitteldeutschen Zeitung". Und sich hinten anstellen, musste der gebürtige Hallenser zuletzt viel mehr als ihm lieb war. Seit November kam er zu drei Kurzeinsätzen, stand gegen Mannheim (1:2) für 45 Minuten auf dem Feld. Mehr Spielzeit gab es für den Innenverteidiger nicht. "An 'Kasten’ ging das Momentum mehrfach vorbei. "Als er für die Startelf vorgesehen war, ist das Spiel ausgefallen. Dann war er verletzt, hatte Corona", erklärt Trainer André Meyer, weshalb die Fans den Mann aus dem Nachwuchs, der von Juli 2015 bis Januar 2017 zum FC Carl Zeiss Jena gewechselt war, so wenig sehen konnten.
Dabei hatte die Saison für Kastenhofer gut begonnen: Er war unter Ex-Trainer Florian Schnorrenberg zunächst gesetzt, spielte fast immer durch. Doch dann kam das Spiel in Hannover gegen den TSV Havelse, als die Mannschaft – und auch der Verteidiger – enttäuschte, mit 1:2 unterlegen hatte. "Das war damals kein gutes Spiel von mir, das weiß ich selber." Kastenhofer wurde zur Halbzeitpause ausgewechselt, spielte fortan keine Rolle mehr. "Dass ich danach aber überhaupt keine Chance mehr bekommen habe vom ehemaligen Trainer, darüber bin ich sehr enttäuscht."
Bisher keine Vertragsgespräche
Aber der Defensivspieler benötigt Chancen, um sich zeigen zu können. Primär für den HFC, bei dem sein Vertrag ausläuft. Wie es weitergeht? Gespräche gab es bisher keine. "Ich bin ein Eigengewächs, habe in jedem Spiel mein Herz für den Verein auf dem Platz gelassen", versteckte Kastenhofer seine Enttäuschung über die fehlende Kommunikation nicht. "Wenn es das Signal gäbe, dass es für mich nicht weitergeht, würde ich das akzeptieren. Dass aber gar nicht mit gesprochen wird, finde ich schade." Deshalb sieht es stark danach aus, dass sich die Wege nach vielen Jahren trennen.