Ingolstadt steigt nach nur einem Jahr wieder aus der 2. Liga ab
Nur ein Jahr nach dem Aufstieg verabschiedet sich der FC Ingolstadt wieder aus der 2. Liga und steht als erster Absteiger fest. Am Freitagabend kamen die Schanzer trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 gegen den Karlsruher SC hinaus. Und weil Dynamo Dresden zeitgleich nach einem 0:2 gegen Düsseldorf zurückkam, liegt der FCI vor den letzten drei Spielen nun zehn Punkte hinter dem Relegationsplatz und ist damit nicht mehr zu retten.
Fast durchgehend unter dem Strich
Rückblick 30. Mai 2021: Der FC Ingolstadt steigt trotz einer 1:3-Niederlage im Rückspiel der Relegation gegen den VfL Osnabrück in die 2. Liga auf, nachdem die Audistädter ein Jahr zuvor auf höchstdramatische Weise in den beiden Entscheidungsspielen am 1. FC Nürnberg gescheitert waren. Genau 327 Tage später ist der FCI nun zurück in der 3. Liga. "Viel zu lange hatten wir Zeit, uns auf diesen Moment vorzubereiten. Nun Gewissheit zu haben, tut dennoch unglaublich weh", schrieb der Verein auf Twitter. Abgezeichnet hatte sich der Abstieg in der Tat schon lange. Abgesehen von einer Ausnahme standen die Schanzer durchgehend auf einem Abstiegsplatz, ganze 22 Spieltage beendete der FCI als Schlusslicht. Gerade mal vier von 31 Partien konnten die Ingolstädter gewinnen, dabei gelangen lediglich 28 Tore.
Mit Rüdiger Rehm steht seit Anfang Dezember bereits der dritte Trainer in dieser Saison an der Seitenlinie. Nachdem die Zusammenarbeit mit Aufstiegscoach Tomas Oral nicht fortgesetzt worden war, wurde zunächst U19-Trainer Roberto Pätzold zum Chef befördert, hielt sich aber nur neun Spiele (zwei Siege) und wurde Ende September durch André Schubert ersetzt. Auch der 50-Jährige hatte lediglich in neun Partien das Sagen, blieb dabei aber sieglos.
Mit Rehm in die 3. Liga
Ein erneuter Trainerwechsel soll nach dem dritten Zweitliga-Abstieg nach 2009 und 2019 allerdings nicht folgen, wie Sport-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer unter der Woche ankündigte. Auch Malte Metzelder soll weiterhin als Sportdirektor fungieren. "Wir werden auch künftig in dieser Konstellation hart an dieser Aufgabe für den FCI arbeiten", so Beiersdorfer. Das Ziel steht bereits: es soll möglichst direkt zurück in die 2. Liga gehen, wo die Ingolstädter zwischen 2010 und 2015 durchgehend vertreten waren und anschließend sogar zwei Jahre in Folge in der Bundesliga spielten.
Neben dem FCI droht auch dem FC Erzgebirge Aue der Abstieg in die 3. Liga. Bei noch vier ausstehenden Spielen liegen die Veilchen acht Punkte hinter Dynamo Dresden und dem Relegationsplatz. Mit einem Sieg gegen Hansa Rostock könnte der FCE den Rückstand am Sonntag aber auf fünf Punkte verkürzen und die Minimalchance damit am Leben erhalten.