BTSV weiter in Schwung: "Dreckiges 1:0 noch geiler als ein 5:0"

Trotz ungleicher Voraussetzungen in der Tabelle setzte Würzburg die Braunschweiger Eintracht am Samstag stark unter Druck. Dennoch konnte der BTSV einen 1:0-Sieg ziehen und im Aufstiegsrennen weiter mitgehen. Der Teamgeist trägt die Mannschaft ins Saisonfinale – und da hilft manchmal der dreckige Erfolg mehr als ein Schützenfest, wie Bryan Henning fand.

"Ich kriege Gänsehaut"

Am "Telekom"-Mikrofon musste BTSV-Cheftrainer Michael Schiele mehrfach schmunzeln, weil Fans im Hintergrund seinen Namen skandierten. Sehr zur Freude des eigenen Anhangs untermauerte der 44-Jährige nach dem siebten Sieg im neunten Spiel, dass die Braunschweiger jetzt "auf jeden Fall den dritten Platz festigen" wollen. Zwischenzeitlich schob sich der BTSV sogar auf den direkten Aufstiegsplatz – dank des 1:0-Siegs gegen Würzburg. Ein Arbeitssieg, wie auch Schiele in der Pressekonferenz nach dem Spiel fand: "Wir haben sehr, sehr, sehr viel investiert gegen einen guten Gegner, das habe ich öfter betont, der die Seuche am Fuß hat."

Ein Fehler im Spielaufbau von FWK-Keeper Hendrik Bonmann begünstigte den goldenen Treffer des Tages. Zuerst sprintete Jannis Nikolaou beherzt in den ausschlaggebenden Pass, dann vollendete Bryan Henning das Geschenk. Die Freude beim Torschützen war entfesselt. "Ich kriege Gänsehaut. Wahnsinn, was das zum Schluss für eine Partie war. Da fällt uns auf jeden Fall ein Stein vom Herzen. Überragend", sprudelte es aus dem zentralen Mittelfeldspieler heraus. Fakt ist, dass die Gäste aus Würzburg nach rund einer Stunde ordentlich Druck entfachten. Mehrfach ging daher auch das Lob an Torhüter Jasmin Fejzic raus, der den Sieg am Ende festhielt. Henning bestimmt: "Ein dreckiges 1:0 ist noch geiler, als ein 5:0. Das zeichnet uns aus, deswegen ist das top."

BTSV vor spielfreiem Wochenende

Vom Anrennen der Würzburger zeigten sich die Niedersachsen letztendlich unbeeindruckt, wenngleich es hinten heraus sehr knapp wurde – und auch Konter zur vorzeitigen Entscheidung ausgelassen wurden. Feiern konnten die Braunschweiger trotzdem, obwohl die "defensive Geilheit" verloren gegangen war, wie Michael Schiele im ersten Schritt analysierte. "Trotzdem haben wir alles wegverteidigt", betonte der Übungsleiter. Andersherum wählte er auch die richtige Herangehensweise. "Wir waren sehr agil und konnten hinten viel auffangen. In der zweiten Halbzeit haben wir schon gesagt, dass wir weiter hoch pressen. So ist auch das 1:0 entstanden", so Schiele.

Gemeinsam mit den Fans habe die Mannschaft das Spiel schließlich "über die Runden gebracht". Kurz zitterte Schiele bereits beim Führungstreffer, bei der er die bis dahin strenge Linie des Schiedsrichters fürchtete. "Mich hätte es nicht gewundert, wenn er da gepfiffen hätte", blickte Schiele auf Nikolaous Ballgewinn zurück. "Aber das war ganz klar Ball gespielt." Umso intensiver war der Jubel zwischen Cheftrainer und Vorbereiter nach Abpfiff. Nun muss der BTSV abwarten, denn zunächst holte sich Kaiserslautern schon den zweiten Tabellenplatz im Derby am Ostersonntag zurück. Kommenden Freitag (19 Uhr) blickt Braunschweig dann wieder auf den direkten Konkurrenten, der in doppelter Hinsicht vorlegen kann – denn der BTSV hat nächstes Wochenende spielfrei. Spannender kann das Aufstiegsrennen kaum werden.

   

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