"Fühlt sich scheiße an": VfL-Frust nach Patzer im Aufstiegsrennen

Mit einem Sieg im Nachholspiel in Halle hätte der VfL Osnabrück bis auf vier Zähler (bei einem Spiel weniger) an Eintracht Braunschweig heranrücken können. Doch weil die Lila-Weißen trotz zweimaliger Zwei-Tore-Führung nur Remis spielten, sind es nun sechs Punkte. Der Frust war entsprechend riesig.

"Wir sind total enttäuscht"

Als Halles Niklas Landgraf den Ball in der 73. Minute im eigenen Tor unterbrachte und somit das 3:1 für den VfL Osnabrück erzielte, schien die Partie eigentlich zugunsten der Lila-Weißen entschieden – zumal der Spielstand auch sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch auf der Anzeigetafel stand. Doch binnen 120 Sekunden schlug der HFC anschließend gleich zweimal zu (84. / 86.) und entriss den Osnabrückern den sicher geglaubten Sieg – und damit eine bessere Ausgangslage im Kampf um die 2. Liga. "Wir sind total enttäuscht, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Das fühlt sich scheiße an", war Trainer Daniel Scherning der Frust im "MagentaSport"-Interview deutlich anzumerken. "Wenn du nach 85 Minuten hier in Halle 3:1 führst und dann noch so gute Konterchancen hast, ist das sehr bitter."

Worauf der VfL-Coach anspielte, war unter anderem die Riesenchance auf das 4:3 in der 90. Minute, als erst Marc Heider und dann Ulrich Bapoh vergaben. Mehr noch ärgerte sich der 38-Jährige aber über die späten Gegentore und sprach von "total vermeidbaren" Treffern. "Da verlieren wir viel zu einfach den Ball. Das müssen wir seriöser spielen." So habe der VfL ein Spiel aus der Hand gegeben, "das wir nicht aus der Hand geben dürfen", haderte Scherning. "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Das müssen wir erst einmal sacken lassen."

Sorgen um Trapp

Auch Sebastian Klaas, der die Osnabrücker nach 31 Minuten in Führung gebracht hatte, war sichtbar niedergeschlagen: "Nach dem Spielverlauf mit dem 2:0 und 3:1 hatten wir das Spiel im Sack. Aber wir haben die Hallenser eingeladen, indem wir unsere Chancen und Konter nicht genutzt und defensiv ein paar Fehler gemacht haben." So habe sich in der Schlussphase ein Schlagabtausch entwickelt, "den wir natürlich niemals zulassen dürfen", sagte der 23-Jährige. "Leider haben wir dadurch eine gute Ausgangsposition im Aufstiegskampf verpasst, die Chance heute war sehr groß."

Bis auf vier Zähler hätte Osnabrück an Eintracht Braunschweig und den dritten Tabellenplatz heranrücken können, so sind es nun sechs Punkte – bei einem Spiel weniger. Aufgeben wollen die Lila-Weißen aber keineswegs: "Noch ist nicht alles verloren", gab sich Klaas trotzig und blickte auf das am Samstag anstehende Heimspiel gegen Waldhof Mannheim: "Dann probieren wir, drei Punkte zu holen." Ob Maurice Trapp dabei behilflich sein kann, ist noch offen, nachdem er in der 56. Minute angeschlagen ausgewechselt werden musste. Laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hat sich der Verteidiger am Hüftbeuger verletzt. Am Mittwoch stehen genauere Untersuchungen an.

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button