Türkgücü München: Regionalliga-Lizenz nur noch "reine Formsache"

Nach dem Aus in der 3. Liga wird Türkgücü München in der kommenden Saison wohl wie geplant in der Regionalliga Bayern an den Start gehen können. Die Suche nach einem Stadion lief erfolgreich, wie der Klub am Freitag bekanntgab, sodass die Lizenz nur noch "reine Formsache" sei.

Heimspiele in Fürstenfeldbruck

Lange war unklar, ob und wie es bei Türkgücü München nach dem Rückzug vom Spielbetrieb aus der 3. Liga weitergehen wird – selbst das endgültige Aus oder ein Neustart in der 11. Liga standen im Raum. Anfang April beantragten die Münchner aber fristgerecht eine Lizenz für die Regionalliga und sind nun auch auf der Suche nach einem Stadion fündig geworden: Künftig trägt der Klub seine Heimspiele im Stadion des SC Fürstenfeldbruck aus. Die Spielstätte des Kreisligisten liegt rund 40 Kilometer westlich von Türkgücüs Trainingsplatz an der Heinrich-Wieland-Straße.

Wie der Klub mitteilte, hätten sich bei einem Besichtigungstermin gemeinsam mit Vertretern des Bayerischen Fußballverbandes und des SC Fürstenfeldbrucks die letzten Zweifel an der Tauglichkeit der Spielstätte für die Regionalliga erübrigt. Der "sehr kooperative Besichtigungstermin" und die "gute Zusammenarbeit aller Beteiligten im Nachgang" seien nun Grundlage für die Fortführung der Planung für die Regionalliga. Die Auflagen für das 4.800 Zuschauer fassende Stadion können "vollumfänglich, ohne finanzielle Hilfe der Stadt Fürstenfeldbruck, durch die Vereine rechtzeitig erfüllt werden", heißt es in einer Mitteilung.

So muss unter anderem ein Gästeblock errichtet werden. Entsprechende Pläne hatte der SC Fürstenfeldbruck aber schon in der Schublade, entsprechend dürfte die Umsetzung schnell über die Bühne. Die Stadionverfügbarkeit sei nun fristgerecht beim Bayerischen Fußballverband eingereicht worden, sodass die Lizenzerteilung mit Auflagen nun "reine Formsache" sei, so Türkgücü.

Noch keine Mannschaft

Auch das Grünwalder Stadion steht als Spielstätte zur Verfügung. Weil allerdings auch 1860 und Bayern II ihre Heimspiele dort austragen und außerdem Vorrecht haben, kann Türkgücü maximal zwölfmal pro Saison auf Giesings Höhen spielen. Die Miete soll an die Regionalliga angepasst werden und nach "tz"-Angaben bei mindestens 900 Euro pro Partie liegen. Hinzu kommen 2.500 Euro an Nebenkosten sowie nochmal 2.500 Euro für die Verwendung des Flutlichts.

Dem Vernehmen nach plant Türkgücü mit einem Etat von 300.000 Euro und muss davon nun eine komplett neue Mannschaft samt Trainerstab aufbauen. Der direkte Wiederaufstieg ist nicht das Ziel, vielmehr will sich die "türkische Kraft" in der Regionalliga etablieren.

Am Donnerstag hat der Klub ein neues Präsidium gewählt. Einstimmig wurden Taskin Akkay, Mehmet Tegman, Serdal Yilmaz und Baris Ersungur in den Vorstand gewählt. Vorstandsvorsitzender wird der ehemalige SV Türkgücü-Ataspor München e.V. Präsident Taskin Akkay. "Ich bedanke mich bei meinem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hasan Kivran für das was hier in den letzten Jahren mit seiner Hilfe aufgebaut wurde. Nun beginnt ein neues Kapitel", so Akkay. "Unsere starke Jugendarbeit und die immer höher spielenden Mannschaften werden die Basis für den Verein und die Herrenmannschaft sein. Wir haben bereits jetzt viel Arbeit vor uns, müssen die Regionalliga Saison planen und das Mitglieds- und Vereinsleben wieder aktivieren."

   

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