"Geht um den Verein": Co-Trainer Bajic verlässt den MSV
Der MSV Duisburg muss ohne Co-Trainer Branimir Bajic in den Schlussspurt gehen. Wie die Zebras am Samstag bekanntgaben, verlässt der 42-Jährige die Zebras mit sofortiger Wirkung und wird schon am Nachmittag gegen Freiburg II nicht mehr auf der Bank sitzen.
"Stelle mich dieser Verantwortung"
In einem Statement begründet der 42-Jährige die Entscheidung so: "Ich bin als Co-Trainer gemeinsam mit Hagen verantwortlich für die Situation, die jetzt entstanden ist. Wer mich kennt weiß, dass ich mich dieser Verantwortung stelle und auch loyal gegenüber Hagen bin. Es geht nicht um mich, es geht um den Verein." Schmidt war am Donnerstag freigestellt und durch Torsten Ziegner ersetzt worden. Trotz der angespannten Lage im Tabellenkeller zeigt sich Bajic "fest davon überzeugt, dass unsere Mannschaft diese schwere Aufgabe meistern wird und drücke dem Team, Torsten Ziegner und Michael Hiemisch und vor allem allen Fans ganz fest die Daumen, dass wir die Klasse halten! Unterstützt die Mannschaft bitte mit allem, was ihr könnt!“
Nach Angaben des MSV habe Bajic dem Verein "bereits vor mehreren Wochen" mitgeteilt, dass er aus familiären Gründen zur neuen Saison nur noch temporär in Duisburg sein könne. "Dafür haben wir vollstes Verständnis, die Familie geht immer vor", so Sportchef Ralf Heskamp. "Wir hätten ihn mit unserem neuen Trainerteam sehr gerne in dieser Phase jetzt noch dabei gehabt, respektieren aber seine Entscheidung in der jetzigen Entwicklung." Bereits am Donnerstag habe Bajic den Entschluss nach "intensiven und guten Gesprächen" gefasst, berichtet Heskamp. Leichtgefallen sei ihm die Entscheidung nicht.
Künftig in anderer Rolle?
Möglich aber, dass der Ex-Profi in Zukunft eine andere Aufgabe innerhalb des Vereins übernehmen könnte: "Wir waren und sind unabhängig von der Entwicklung der vergangenen Tage im Austausch, wie wir ihn weiter an den MSV binden und der Spielverein auch künftig von seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit profitieren kann", so Heskamp. Bajic war im Sommer 2010 nach Meiderich gekommen und bestritt 2012 Spiele, ehe er seine aktive Karriere 2018 beendete. Im Anschluss fungierte er zunächst als Bindeglied zwischen Ligateam und NLZ, bevor er 2020 als Co-Trainer fest zum Profikader stieß.