Direkter Aufstieg endgültig verspielt: FCK verliert 0:2 in Köln
Der 1. FC Kaiserslautern wird die Saison als Dritter beenden und in der Relegation auf Dynamo Dresden treffen. Am Sonntag unterlagen die Roten Teufel mit 0:2 bei Viktoria Köln und kassierten damit die dritte Pleite in Folge. Die Kölner sichern sich durch den ersten Sieg seit fünf Spielen derweil den Klassenerhalt.
Fritz und Philipp schocken den FCK
Die Marschrichtung beider Teams war bereits vor Anpfiff klar: Nach vorne sollte es gehen. So hätten die gastgebenden Kölner mit einem Sieg den Klassenerhalt sicher, wohingegen die Lauterer weiter auf einen direkten Aufstieg hofften. Nach der 2:3-Pleite der Konkurrenz aus Braunschweig vom Vortag war Platz 2 in Reichweite – selbst ein Remis hätte genügt. Da der FCK am letzten Spieltag nicht mehr selbst aktiv werden wird, war die Auswärtspartie bei der Viktoria die letzte Chance, selbst nochmal vorzulegen. Jedoch warteten die Kölner seit vier Spielen auf einen Erfolg und auch die Gäste fingen sich zuletzt zwei Niederlagen. Entsprechend tauschte FCK-Coach Antwerpen auf drei Positionen und brachte Kraus, Götze und Redondo für Winkler (gelb-gesperrt), Klingenburg und Hanslik. Bei den Kölnern begannen Koronkiewicz, Buballa, Fritz und Palacios für Jastremski und Siebert, Heister und Klefisch.
Vor über 6.000 mitgereisten FCK-Fans im mit 8.392 Zuschauer ausverkauften Sportpark Höhenberg erwischten die Roten Teufel auch gleich den besseren Start. So landete ein Freistoß aus dem Halbfeld verlängert von Redondo bei Kraus, der die Kugel aus fünf Metern jedoch über das Gehäuse bugsierte. Gezählt hätte ein Treffer des Verteidigers aber sowieso nicht, befand sich der 29-Jährige doch zuvor im Abseits (4.). Auf der Gegenseite dann beinahe der Schock. Mit einem Traumpass in der 10. Minute fand Lorch den freien Philipp, der auf Raab zusteuerte, aber denkbar knapp neben den Kasten schoss. Auch kurz darauf flog wieder ein langer Ball über die FCK-Defensive hinweg, sodass er bei Handle landete, der am zweiten Pfosten mit einer Grätsche an die Kugel kam, aber zuvor wohl im Abseits stand (13.). Die Lautrer hielten nun körperlicher dagegen. Tomiak übertrieb es dabei ein wenig uns stoppte Buballa etwas arg ruppig, sodass er verwarnt wurde. Den fälligen Freistoß setzte Risse direkt in die Arme von Keeper Raab (18.).
Die Kölner überliefen die Gäste nahezu. Ein Schuss aus zweiter Reihe von Handle ging allerdings ein gutes Stück über den FCK-Kasten (23.). In der 26. Minute belohnte sich die Viktoria dann für den starken Auftritt. Eine Ecke von Risse flog an den Fünfer, wo Moritz Fritz sträflich frei zum 1:0 einnicken konnte. Nur zwei Minuten später hätte Palacios auf 2:0 erhöhen können, doch sein Schuss aus zwölf Metern flog über das Tor. Auf der Gegenseite konnte dann Redondo von der Grundlinie eingesetzt werden, doch auch der Lautrer brachte das Spielgerät nicht im Tor unter (29.). Nachdem sich das Spiel etwas beruhigte, sollte der nächste Schock folgen: Nach einem Ballverlust von Wunderlich hatte Philipp nach einem Seitenwechsel von Risse viel zu viel Platz und vollendete ins kurze Eck zum 2:0 (38.). In der 44. Minute hatte der Stürmer dann den nächsten Treffer auf dem Fuß, doch Raab konnte retten. Somit sollte das Kölner 2:0 auch auf dem Weg in die Katakomben auf der Anzeigetafel stehen.
FCK kriegt den Ball nicht ins Tor
Antwerpen reagierte auf die schwache erste Hälfte und brachte Klingenburg und Sessa für die durchwachsen aufgetretenen Wunderlich und Tomiak. Bei den Kölnern kam Siebert für Lorch. Die Gäste kamen aber nicht nur personell, sondern auch einstellungstechnisch verändert aus der Kabine und nahmen den Kampf nun besser an. Ein erster Schussversuch von Sessa von der Strafraumkante konnte jedoch geblockt werden (48.). In der 54. Spielminute bekam der FCK einen Freistoß aus bester Position zugesprochen, bei dem Sessa jedoch wegrutschte und die Kugel so weit über den Kölner Kasten setzte. Der Frust bei den Lautrern wuchs nun. Exemplarisch bekam Terrance Boyd für eine etwas übertriebene Reklamation die gelbe Karte (55.). Die Viktoria verteidigte nun tiefer und ließ nicht mehr viel zu. Einen weiteren Freistoß aus dem Halbfeld übernahm dann Ritter, doch auch dieser fand mit seiner Flanke keinen Mitspieler am langen Pfosten (57.).
Auf der Gegenseite kamen Palacios und Philipp der Vorentscheidung nahe. Erst verzog Palacios einen Schlenzer aus zweiter Reihe unbedrängt (60.), ehe der FCK die Kugel im Aufbau vertändelte, sodass Philipp frei auf den Kasten zusteuerte, aber an einem starken Reflex von Raab scheiterte (61.). Die Gäste ließen sich aber nicht beirren, rannten weiter an und kamen dem Anschluss unfassbar nahe. Kurios: Zwischen der 62. und 63. Minute kam gleich fünf Akteure des FCK zu einem Abschluss, doch kein Schuss landete im Kasten. Nah dran kam Boyd, der jedoch an der Latte scheiterte. Ein folgender Schuss von Klingenburg wurde auf der Linie gerettet. Kurz darauf hatte der US-Amerikaner Feierabend und wurde für Kiprit ausgewechselt (65.). Bei den Kölnern kamen Jastremski und Amyn für Palacios und Philipp (69.). Kaiserslautern lief langsam die Zeit davon, ein Volley von Klingenburg landete jedoch in den Armen von Nicolas (72.).
In der 77. Minute fiel dann Redondo die Kugel vor die Füße, doch auch der Schuss des Angreifers konnte geblockt werden. Die folgende Ecke landete bei Götze, dessen Kopfball über den Kasten ging. Die Viktoria-Spieler nahmen nun gekonnt Zeit von der Uhr und auch Janßen half mit Wechseln nach. So kam Abwehr-Hüne Rossmann für die Schlussphase für Buballa (80.). In der Schlussphase versuchten es der eingewechselte Hanslik und Abwehrmann Kraus nochmal per Kopf, doch auch diese Versuche waren zu hoch angesetzt (85. / 87.). In der letzten regulären Minute hätte Koronkiewicz noch auf 3:0 stellen können, doch Raab rettete abermals stark. Entsprechend stand am Ende ein für den FCK ernüchterndes 0:2. Kaiserslautern beendet nach der dritten Pleite in Folge die Saison damit als Dritter und wird in der Relegation auf Dresden treffen. Das Hinspiel findet am 20. Mai auf dem Betzenberg statt, zum Rückspiel kommt es am 24. Mai. Viktoria Köln sichert sich einen Spieltag vor dem Ende den Klassenerhalt und trifft am kommenden Wochenende auf Eintracht Braunschweig, das durch den Kölner Sieg vom Sofa aus aufgestiegen ist.