Keine Tendenz nach dem Hinspiel: FCK und SGD trennen sich 0:0

In einem intensiven und spannenden Relegations-Hinspiel, das aber ohne die ganz großen Chancen blieb, trennen sich der 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden am Freitagabend mit einem torlosen Unentschieden. Für die Sachsen ist es das 18. Pflichtspiel in Folge ohne einen Sieg, dennoch hat der Zweitligist vor heimischen Fans am kommenden Dienstag nun wenigstens einen kleinen Vorteil. 

FCK startet druckvoller – Will muss verletzt raus

Bei seinem Debüt als Trainer des 1. FC Kaiserslautern nahm Dirk Schuster im Vergleich zum 0:2 gegen Viktoria Köln unter seinem Vorgänger Marco Antwerpen drei Änderungen an der Startelf vor. Der 54-Jährige ersetzte die beiden Ausfälle Ciftci (Magen-Darm-Grippe) und Hercher (muskuläre Probleme) durch Zimmer und Hanslik und ließ an Stelle von Götze Niehues auflaufen. Trotz dreier Niederlagen in Folge traten die Roten Teufel dabei als Favorit im Hinspiel der Relegation an. Zum einen, weil ein Großteil der 46.179 Zuschauer hinter den Hausherren stand und zum anderen, weil Dresden in der kompletten Zweitliga-Rückrunde ohne Sieg geblieben war. Trotz einer 0:1-Niederlage zum Saisonabschluss gegen Erzgebirge Aue im Sachsenderby verzichtete Guerino Capretti aber auf Wechsel und trat mit der identischen Startelf an.

Vor großartiger Kulisse übernahmen die Gastgeber dabei gleich mal die Initiative, liefen die Dresdner früh an und kamen durch einen Schuss von Ritter zu einer ersten Gelegenheit (9.). Die Sachsen fanden, wie so häufig in der Rückrunde gesehen, kaum spielerische Lösungen und kamen nur selten mal in die Hälfte der Roten Teufel. Stattdessen wurde es für die Gäste erneut brenzlig, als Hanslik und Boyd eine scharfe Hereingabe von Ritter nur knapp verpassten (13.). Dass nach knapp 20 Minuten auch noch Will vom Platz musste, nachdem er zuvor übel mit Hanslik zusammengerauscht war, half den Dresdnern da auch nicht gerade. Wobei sein Ersatz Stark kurz darauf sehr positiv in Erscheinung trat, als er einen Schuss von Redondo aus gut 16 Metern blockte und damit eine große Chance des 1. FCK vereitelte (29.).

Die Hausherren blieben das spielbestimmende Team, auch wenn die Chancen in der Folge weiter an Klarheit verloren. Dresden machte nur mal nach einem Konter offensiv auf sich aufmerksam, brachten mit einem zu hoch angesetzten Abschluss durch Daferner aber wirklich niemandem im Stadion zum schwitzen (42.). Auf der Gegenseite tauchte Boyd vor dem Pausenpfiff noch zweimal in guter Position vor dem gegnerischen Kasten auf (43.+45.), konnte an dem torlosen Unentschieden nach dem ersten Durchgang aber nichts mehr ändern.

Daferner hat Dresdens beste Chance

Die zweite Halbzeit begann zunächst ohne Wechsel und mit nun etwas engagierteren Dresdnern, die nach 56 Minuten sogar Raab im Tor des 1. FCK mal zu einer Parade zwangen. Nach einer Flanke von Giorbelidze setzte sich Daferner in der Mitte im Kopfballduell durch lenkte den Ball mit einem Aufsetzer in Richtung langen Pfosten, wo Raab das Spielgerät mit den Fingerspitzen aber noch um den Pfosten gelenkt bekam. Ein Lebenszeichen von Dynamo gegen nun etwa kraftloser wirkende Lauterer, was sich auch auf den Rängen bemerkbar machte, wo die Gästefans zwischendurch die Hoheit in Sache Lautstärke übernahmen.

Schuster brachte mit Götze für Niehues daher eine frische Kraft und peitschte seine Mannen wieder weiter nach vorne. Es folgte eine Flanke von Hanslik aus dem Halbfeld, die Boyd aber knapp verpasste (68.). Zudem wurde ein Schussversuch von Wunderlich gerade noch rechtzeitig geblockt (71.). Insgesamt lebte das Spiel nun mehr von der Spannung und hatte auch bis zum Schlusspfiff keine nennenswerten Chancen mehr in petto, wodurch es letztlich beim 0:0 blieb.

Für das Rückspiel am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) bleibt damit weiterhin alles offen. Die dort folgenden 90 Minuten plus eventueller Verlängerung und Elfmeterschießen werden am Ende über den Auf- und Abstieg aus der 2. Bundesliga entscheiden.

   

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