FCK nach vier Jahren zurück in der 2. Liga – Dynamo steigt wieder ab
Der 1. FC Kaiserslautern ist nach vier Jahren zurück in der 2. Bundesliga! Am Dienstagabend setzten sich die Roten Teufel mit 2:0 im Rückspiel der Relegation gegen Dynamo Dresden durch, nachdem im Hinspiel keine Tore gefallen waren. Für die Sachsen geht es damit nach nur einer Saison wieder in die 3. Liga.
Lautern krönt starke Saison
Als der FCK an Ostern trotz einer kompletten Halbzeit in Unterzahl das Derby gegen den 1. FC Saarbrücken gewann, schien der Aufstieg nur noch eine Frage der Zeit. Doch mit der 2. Bundesliga vor Augen lief plötzlich nichts mehr zusammen: Ausgerechnet im Endspurt patzte der FCK, verlor die letzten drei Partien allesamt und verspielte damit den direkten Aufstieg. Gerade mal ein Punkt fehlte am Ende. Trainer Marco Antwerpen musste daraufhin überraschend gehen und wurde durch Dirk Schuster ersetzt, der die Roten Teufel über die Relegation nun nach 1.472 Tagen zurück in die 2. Liga geführt hat.
Dass der Aufstieg verdient ist, darüber gibt es keine Zweifel: Nach einem schwachen Saisonstart mit nur fünf Punkten aus den ersten sieben Partien stellte das Derby gegen Waldhof Mannheim am 11. September, als der FCK in doppelter Unterzahl ein 0:0 erkämpfte, den Wendepunkt dar. Danach verlor Lautern in 26 Partien nur noch zweimal, holte beeindruckende 58 Punkte und kassierte gerade mal zwölf Gegentore. Kein Team war in diesem Zeitraum erfolgreicher.
Hinter dem 1. FC Magdeburg ist Lautern das zweitbeste Heimteam (40 Punkte aus 18 Spielen) und stellt zudem die beste Abwehr der Liga: Nur 27 Mal schlug es ein. Gleich 16 Mal blieb Stammkeeper Matheo Raab ohne Gegentor – Liga-Höchstwert. Vier Jahre nach dem erstmaligen Zweitliga-Abstieg und der Insolvenz 2020 sind die Roten Teufel nun zurück in der 2. Liga. Dort will sich der FCK etablieren, bevor es langfristig wieder in die Bundesliga gehen soll, wo Lautern zuletzt zwischen 2010 und 2012 vertreten war.
Dynamo nach nur einem Jahr zurück in der 3. Liga
Für Dynamo Dresden geht es dagegen nur ein Jahr nach der Drittliga-Meisterschaft wieder eine Etage nach unten. Dabei hatte die Saison so gut anfangen: Nach zehn Punkten aus den ersten vier Spielen grüßten die Sachsen von Rang 2, ehe die erste Talfahrt einsetzte. Zwischen Ende August und Ende Oktober verlor Dynamo sieben von acht Spielen, erst im Spätherbst stabilisierte sich die Leistung wieder. Es folgten drei Siege aus vier Spielen, Dresden wähnte sich nun auf dem richtigen Weg.
Doch was dann folgte, hätten wohl nicht mal die größten Pessimisten für möglich gehalten: In der kompletten Rückrunde gelang in 17 Spielen nicht ein einziger Sieg, sodass Dynamo immer weiter abrutschte und sogar noch Glück hatte, dass Aue und Ingolstadt noch schlechter waren und es so immerhin für die Relegation reichte. Satte acht Punkte fehlten Dresden am Ende zum rettenden Ufer. Doch auch in den beiden Entscheidungsspielen riss die Negativserie nicht, sodass die Sportgemeinschaft nun seit 19 Spielen sieglos ist. Der direkte Wiederabstieg ist daher die logische Konsequenz.
Selbst der Trainerwechsel Anfang März von Alexander Schmidt hin zu Guerino Capretti brachte nicht den erhofften Erfolg. Ob der 40-Jährige, der aus zwölf Spielen nur sieben Punkte holte, mit Dynamo in die 3. Liga gehen wird, ist ungewiss. Durch den Abstieg hat der bis 2024 laufende Vertrag seine Gültigkeit verloren. Für die Sportgemeinschaft ist es nach 2006, 2014 und 2020 bereits der vierte Abstieg aus der 2. Bundesliga. Beim letzten Mal dauerte es bis zur Rückkehr nur ein Jahr. Gelingt Dresden das Kunststück erneut?