VfB Oldenburg erwartet "Fifty-Fifty-Duelle" gegen den BFC

Der frisch gebackene Regionalliga-Nord-Meister VfB Oldenburg hat in den Relegationsspielen gegen den BFC Dynamo die Möglichkeit, sich erstmals seit der Saison 1999/2000 wieder für die dritthöchste Spielklasse zu qualifizieren. Die Berliner gelten allerdings als deutlicher Favorit auf den letzten Aufstiegsplatz.

Wegner erwartet Hexenkessel im Marschwegstadion

Nach ihrer bis dato letzten Zweitliga-Saison 1996/97 und darauffolgenden 25 Jahren Abstinenz im Profifußball haben die Oldenburger in den kommenden Tagen die große Chance, in diesen zurückzukehren. Gegen Nordost-Meister Dynamo geht es zunächst am Samstag um 14:00 Uhr in der Bundeshauptstadt, ehe der VfB exakt eine Woche später vor heimischer Kulisse ran darf.

Dass der Meister nicht direkt aufsteigt, wurde unter anderem vom Oldenburger Kapitän Max Wegner beklagt. Deswegen habe man im jüngsten Ligaspiel gegen die Zweitvertretung von Holstein Kiel ein "bisschen mit Handbremse" gespielt, und zwar da "diese beiden blöden Spiele noch stattfinden", wie Wegner gegenüber dem "NDR" verriet. Dieser erwartet im Rückspiel im Marschwegstadion einen Hexenkessel, was sich durchaus positiv für das Heimteam auswirken könnte. "Das wird auf den Tribünen voller als gegen Kiel. Da werden wir noch einmal Gas geben, und das wird richtig brennen." Der VfB hofft auf eine fünfstellige Zuschauerzahl.

"Wirtschaftlich gesehen hat Dynamo viel größere Möglichkeiten als wir"

Sebastian Schachten, Sportlicher Leiter beim VfB, sieht in den Duellen mit den Dynamos "Fifty-Fifty-Duelle". Auch Oldenburgs Abwehr-Routinier Marcel Appiah findet: "Es gibt weder einen Favoriten noch einen Außenseiter. Anders als in einer Relegation, in der ein möglicher Absteiger gegen einen möglichen Aufsteiger spielt, treffen hier zwei Meister und Spitzenteams mit großem Selbstvertrauen in direkten Duellen aufeinander", so der 34-jährige Ex-Zweitliga-Profi gegenüber "DFB.de". Dessen Cheftrainer Dario Fossi stufte den baldigen Gegner gegenüber der "Nordwest-Zeitung" als "ganz abgezockte und erfahrene Regionalliga-Mannschaft" ein und sagte: "Wirtschaftlich gesehen hat Dynamo viel größere Möglichkeiten als wir."

Trotz des Favoritenstatus des Rekordchampions der DDR-Oberliga braucht sich Oldenburg keineswegs verstecken. In der Regionalliga musste der VfB in dieser Spielzeit lediglich eine Niederlage einstecken, nach der er seit November vergangenen Jahres ungeschlagen ist. Die erzielten Tore sind beim VfB relativ gleichmäßig auf vielen verschiedenen Schultern verteilt. Den einen Zielspieler, auf den sich der BFC konzentrieren könnte, um so die Torgefahr einzudämmen, gibt es also nicht. Zwar ist die reguläre Saison der Berliner schon sechs Tage früher beendet gewesen als die des VfB, doch ob die längere Pause wirklich ein Vorteil ist, wird sich zeigen. Oldenburg bleibt nämlich im Rhythmus und hat zwischen dem Saisonabschluss gegen Kiel und dem ersten Relegationsspiel – wie in der regulären Ligasaison üblich – eine Woche spielfrei. Rund 600 Fans werden den VfB am Samstag begleiten – mehr Karten gab es nicht.

   

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