Aufstieg! VfB Oldenburg nach 25 Jahren zurück im Profifußball

Der VfB Oldenburg ist der 20. Drittligist der Saison 2022/23 – und kehrt damit trotz einer 1:2-Niederlage im Rückspiel der Relegation gegen Nordost-Meister BFC Dynamo nach 25 Jahren in den Profifußball zurück.

Zwischenzeitlich nur noch fünftklassig

Es war der 11. Juni 1997, als der VfB Oldenburg die letzte Partie im Profifußball bestritt. 1:2 hieß es am Ende gegen Eintracht Frankfurt, sodass der VfB als Tabellenletzter in die damals drittklassige Regionalliga musste. Dort hielt sich der Klub drei Jahre, ehe es 2000 in die Oberliga ging. Als vier Jahre später der Abstieg in die 5. Liga zu Buche stand, war der Tiefpunkt erreicht. Dennoch dauerte es drei Jahre, bis die Rückkehr in die Viertklassigkeit gelang. Weil der VfB 2008 jedoch die Qualifikation zur Regionalliga Nord verpasste, waren die Norddeutschen schon in der Folgesaison wieder nur fünftklassig. Zweimal scheiterten die Oldenburger anschließend am Aufstieg in die Regionalliga, erst 2012 glückte die Rückkehr.

Nach einem dritten und einem zweiten Platz gelang nach einer bemerkenswerten Saison mit 75 Punkten aus 30 Spielen bei nur einer Niederlage nun die Meisterschaft und über die Relegation gegen den BFC der Aufstieg in die 3. Liga. Herausragender Spieler war der Ex-Braunschweiger Ayodele Adetula, der in 27 Partien zehn Tore erzielte und 15 weitere vorbereitete. Vater des Erfolgs ist Trainer Dario Fossi, der den Klub im Sommer 2020 übernommen hatte. Unter dem Deutsch-Italiener holte der VfB im Schnitt 2,1 Punkte pro Spiel und verlor nur sechs von 43 Partien.

Ausweichstadion für Flutlichtspiele

Sportlich ist der VfB nun zurück im Profifußball, die Infrastruktur ist allerdings noch nicht drittligatauglich. Zwar ist das heimische Marschwegstadion mit 15.000 Plätzen groß genug, verfügt derzeit aber weder über eine Rasenheizung noch über ein Flutlicht. Weil aus Lärmschutzgründen zudem keine Spiele nach 18:30 Uhr angepfiffen werden dürfen, musste der VfB für Abendspiele ein Ausweichstadion benennen. Welches das ist, will der Klub in der kommenden Woche bekanntgeben.

Langfristig soll in der Nähe der Weser-Ems-Hallen ein neues Stadion entstehen. Am vergangenen Montag hat die Stadt bereits der Aufstellung eines Bebauungsplans für einen Stadionbau zugestimmt und damit eine weitere Hürde genommen. Beschlossen ist der Neubau allerdings noch nicht. Und da es ohnehin noch einige Jahre dauern würde, bis dort gespielt werden könnte, soll nun zunächst in das Marschwegstadion investiert werden. Auch, damit es nicht direkt zurück in die Regionalliga geht. Der VfB Oldenburg musste schließlich lange genug darauf warten, wieder im Profifußball vertreten zu sein.

   

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