Aue trennt sich von Sportdirektor Dotchev – Sorge-Transfer fix
Der FC Erzgebirge Aue hat sich nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga von Sportdirektor Pavel Dotchev getrennt. Das gab der Klub am Mittwoch bekannt. Zudem ist der Transfer von Alexander Sorge fix.
Leonhardt ruft "sportlichen Neuanfang" aus
Lange war es um Erzgebirge Aue zuletzt ruhiggeblieben, am Mittwoch traten die Veilchen erstmals seit dem Abstieg an die Öffentlichkeit – und riefen in Person von Präsident Helge Leonhardt den "sportlichen Neuanfang" aus. Sportdirektor Pavel Dotchev wird diesem nicht angehören, er muss den Verein verlassen. "Menschlich ist das schwierig, aber nach der letztjährigen Höllensaison gehen wir es mit brutaler Konsequenz an. Wir brauchen eine Aufbruchstimmung", sagte Leonhardt. Ein neuer Sportchef wird vorerst nicht eingestellt, stattdessen sollen Dotchevs Aufgaben auf mehrere Personen innerhalb des Vereins aufgeteilt werden. Dotchev war im vergangenen November nach Aue zurückgekehrt und fungierte seit Februar zudem als Cheftrainer, konnte den Abstieg aber nicht verhindern.
Eingeleitet werden soll der von Leonhardt ausgerufene Neuanfang nun vor allem von Trainer Timo Rost. Dazu bringt der 43-Jährige sein eigenes Trainerteam aus Bayreuth mit: Tomislav Piplica als Torwarttrainer, Oliver Georgiev als Videoanalyst und Co-Trainer und Michael Gehret als Athletiktrainer. Daniel Haas, der bisher als Torwarttrainer für den FCE aktiv war, spielt keine Rolle mehr in den Planungen, ebenso Marco Kämpfe. Co-Trainer Marc Hensel soll zunächst für ein Jahr bei seinem Fußballlehrer-Lehrgang unterstützt werden. "Wie es danach weitergeht, werden wir sehen", so Leonhardt.
Sorge ist der zweite Neuzugang
Die Kaderplanung laufe auf Hochtouren, wie der 63-Jährige bekräftigte. "Es kommt alles auf den Prüfstand." Mit Alexander Sorge steht nach Felix Göttlicher (SpVgg Unterhaching) ein weiterer Neuzugang fest, bestätigte Leonhardt. Der 29-jährige Innenverteidiger kommt von Türkgücü München, wo er in den letzten beiden Spielzeiten 57 Partien bestritt. Insgesamt stehen 73 Drittliga-Einsätze auf seinem Konto. "Er kennt die Liga und hat den Laden bei Türkgücü zuletzt zusammengehalten", sagte Rost, der mit einem "kleinen, aber hochwertigen" Kader arbeiten will. Es gelte das Credo, Qualität vor Masse.
Der aktuelle Kader sei bereits beleuchtet worden. Wer bleibt, ist aber noch offen. Klar ist jedoch: Rost will eine Mannschaft aufbauen, die hungrig ist. Und dafür werde er nicht einfach Spieler abnicken, die Leonhardt vorschlägt. "Das wird es mit mir nicht geben", machte der frühere Bundesliga-Spieler deutlich. An Spieler aus Bayreuth will er aus Respekt gegenüber seinem Ex-Verein nicht herantreten. "Das heißt aber nicht, dass ich mir die Vorstellungen eines Spielers nicht anhöre, wenn er auf mich zukommt." Es werden arbeitsreiche Tage für Rost, Leonhardt und Co.