DFB warnt: VfB mit aktuellem Stadion "nicht wettbewerbsfähig"

Kein Flutlicht, keine Rasenheizung und kein Anstoß nach 18:30 Uhr: Das Marschwegstadion des VfB Oldenburg ist derzeit nicht drittligatauglich. Zwar hat der Aufsteiger eine Ausnahmeerlaubnis für die Nutzung der Spielstätte in der kommenden Saison erhalten, doch wettbewerbsfähig sei der Klub damit nicht, warnt der DFB.

Übergangsfrist in dieser Saison

Vor allem aufgrund der fehlenden Rasenheizung dürften im Marschwegstadion eigentlich keine Drittliga-Spiele ausgetragen werden, ist diese doch seit einigen Jahren Pflicht. Allerdings räumt der DFB Aufsteigern eine einjährige Übergangsfrist ein, sodass der VfB in der heimischen Spielstätte antreten darf – allerdings nicht während der Frostperiode. Dann muss der Klub in die HDI-Arena von Hannover 96 ausweichen. Gleiches gilt für Partien, die nach 18.30 Uhr angesetzt sind – diese sind aus Lärmschutzgründen im Marschwegstadion nicht erlaubt.

Einschränkungen, mit denen der VfB "nicht wettbewerbsfähig" sei, warnte Gerhard Kißlinger, Stadionbeauftragter des DFB, laut der "Nordwest-Zeitung" am Mittwochabend im Sportausschuss der Stadt Oldenburg. Ewig werde der VfB nicht mit Ausnahmen arbeiten können, so Kißlinger. Sollte der Klassenerhalt gelingen, müsste spätestens zur Saison 2023/24 eine Rasenheizung installiert werden – andernfalls droht dem VfB eine komplette Saison im Exil. Bereits zur Saison 2013/14 habe der DFB auf die Stadionfrage hingewiesen, erinnert sich der Stadionbeauftragte des DFB. Passiert sei aber nichts.

DFB will "kurzfristige Perspektive"

Die Stadt weiß um die Problematik und will in Kürze konkrete Pläne für einen Stadionneubau nahe der Weser-Ems-Halle auf den Weg bringen. Bis die neue Arena steht, werden aber wohl noch einige Jahre vergehen. Entsprechend muss zunächst das Marschwegstadion ertüchtigt werden. Unter der Woche waren DFB-Vertreter vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Eine Liste an Punkten, die bis zum Saisonauftakt am 23. Juli gegen den SV Meppen abgearbeitet sein muss, soll dem Klub bis Freitag zugehen.

Doch selbst wenn mittelfristig eine Rasenheizung sowie eine Flutlichtanlage installiert wird, "die Entscheidung über einen Stadionneubau aber um fünf Jahre zurückgestellt wird, kann ich Ihnen nicht garantieren, dass es dann noch eine Ausnahme für den VfB gibt", warnte Kißlinger vor allem aufgrund der Tatsache, dass keine Spiele nach 18:30 Uhr angepfiffen werden dürfen. Um im Falle des Klassenerhalts die Lizenz zu erhalten, müsse "die kurzfristige Perspektive für ein drittligataugliches Stadion aufgezeigt werden", so der 51-Jährige. Dann sei die Chance relativ groß, dass der Verein eine gewisse Übergangszeit bekomme. Es ist also Tempo gefragt, wollen die Oldenburger langfristig im Profifußball vertreten und dabei wettbewerbsfähig sein.

   

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