Fix! Manuel Schäffler unterschreibt bei Dynamo Dresden bis 2024
Was am Mittwoch bereits durchgesickert war, ist nun offiziell: Dynamo Dresden verstärkt sich mit Nürnbergs Manuel Schäffler. Bei den Sachsen unterschrieb der Stürmer einen Vertrag bis 2024 und wird künftig mit der Rückennummer 33 auflaufen.
Ablöse wohl bei 150.000 Euro
Die halbe 3. Liga hatte den 33-Jährigen auf dem Zettel, das Rennen machte Dynamo – sehr zur Freude von Sport-Geschäftsführer Ralf Becker: "Wir sind sehr glücklich, dass sich Manuel Schäffler – trotz verschiedener Angebote aus der 2. Bundesliga, der 3. Liga und dem Ausland – für die SG Dynamo Dresden entschieden hat." Der 51-Jährige berichtet von "sehr guten Gespräche" und davon, dass Schäffler "von Beginn an die volle Überzeugung transportiert" habe, in Dresden und in diesem leidenschaftlichen Umfeld "nochmal ein richtig starkes Fußball-Kapitel schreiben zu wollen".
Da Vertrag der Vertrag des Angreifers beim Club noch lief, ist eine Ablösesumme fällig geworden. Laut der "Bild" soll diese bei 150.000 Euro liegen. Unter anderem im Aufstiegsfall wird wohl ein Nachschlag fällig. Damit reinvestiert Dynamo ein Teil des Geldes, das die Sachsen vor drei Wochen aus dem Verkauf von Christoph Daferner an den FCN kassiert hatten. Rund eine Million Euro waren das. Beim Gehalt wird Schäffler wohl deutlich Abstriche gemacht haben. Denn die 500.000 Euro, die er dem Vernehmen nach beim FCN kassiert haben soll, wird er in Dresden nicht erhalten. Allerdings soll ein Teil der Ablöse in die Abfindung für den früheren Jugendspieler von 1860 München geflossen sein.
Drittliga-Torschützenkönig 2018
Mit dem 33-Jährigen schließt Dynamo die Lücke im Sturm – und greift dabei ins obere Regal. Schließlich blickt Schäffler auf 201 Zweitliga-Spiele für Duisburg, Wiesbaden, Ingolstadt, 1860 und Nürnberg zurück – dabei gelangen ihm 48 Tore, zudem bereitete er 16 Treffer vor. In der zurückliegenden Spielzeit war der Angreifer beim FCN allerdings nur noch selten erste Wahl, vor allem in der Rückrunde spielte er kaum noch eine Rolle und gehörte lediglich neunmal zur Startelf. Dennoch verbuchte er in 26 Partien immer sechs Scorerpunkte. Beim Saisonauftakt am vergangenen Samstag auf St. Pauli gehörte Schäffler nicht zum Kader.
In der 3. Liga stand er im Trikot von Holstein Kiel (2013-2016) und des SV Wehen Wiesbaden (2016-2020) insgesamt 187 Mal auf dem Platz und war dabei an 89 Treffern direkt beteiligt. In der Saison 2017/18 wurde Schäffler mit 22 Toren zu dem Torschützenkönig, ein Jahr später schoss er den SVWW in die 2. Bundesliga. Mit Dynamo Dresden soll ihm das – so zumindest die Hoffnung der Verantwortlichen – nun erneut gelingen.
"Habe richtig Bock"
Schäffler ist heiß: "Auf die Zeit bei der SG Dynamo Dresden habe ich richtig Bock – umso glücklicher bin ich, dass der Wechsel nun endlich über die Bühne gegangen ist." Die Gespräche mit den Verantwortlichen hätten ihn "sehr überzeugt", sodass er nun seinen Teil dazu beitragen will, "damit dieser große Traditionsverein mit seinen leidenschaftlichen Fans schnellstmöglich in die 2. Bundesliga zurückkehren kann. Für mich ist es nun wichtig, zuallererst all meine neuen Mitspieler kennenzulernen und die Spielidee auch auf dem Rasen zu verinnerlichen".
Neben Stefan Kutschke, mit dem Schäffler bereits in Nürnberg zusammengespielt hat, sowie Dennis Borkowski und den Nachwuchstalenten Phil Harres und Julius Hoffmann ist der 33-Jährige der fünfte Angreifer im Kader und der zwölfte Neuzugang insgesamt. Spannend wird zu beobachten sein, ob er Kutschke den Stammplatz streitig machen wird oder ob beide gemeinsam stürmen werden. Eine erste Antwort darauf könnte es bereits am Samstag im Heimspiel gegen 1860 München geben. Neben Schäffler, der am Donnerstagnachmittag erstmals mit der Mannschaft trainieren soll, wird sich Dynamo wohl auch mit dem ukrainischen Testspieler Kyrylo Melichenko verstärken.