Anfang-Ärger nach Fehlstart: "Waren die bessere Mannschaft"

Auch in der 3. Liga geht sie vorerst weiter, die Negativserie von Dynamo Dresden. Durch die 3:4-Niederlage gegen 1860 München warten die Sachsen nach wie vor auf den ersten Sieg in diesem Jahr. Trainer Markus Anfang ärgerte sich über die Pleite bei seinem Pflichtspiel-Debüt – zumal seine Mannschaft die bessere gewesen sei.

1860 "zu einfach" gemacht

Als Marcel Bär nach 71 Minuten das 4:1 für die Löwen erzielte, war die Partie eigentlich entschieden. Doch Dynamo blieb dran, kam über Manuel Schäffler (73.) und Dennis Borkowski (82.), der nach 70 Minuten bereits für den Anschluss gesorgt hatte, nochmal auf 3:4 ran. Belohnt wurde die furiose Aufholjagd jedoch nicht, was Trainer Markus Anfang vor allem an einem Punkt festmachte: "Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht", haderte der 48-Jährige bei "MagentaSport" mit den Gegentoren. "Wir hätten es wesentlicher besser verteidigen können. Wir haben aus Situationen Tore bekommen, aus denen keine Tore fallen müssen."

Neben "individuellen Fehlern" in der Defensivarbeit trat aber auch das große Manko aus der Vorbereitung wieder zu Tage: die schwache Chancenverwertung. "Wir haben uns eine Vielzahl an Chancen erspielt und können schon im ersten Durchgang drei Tore machen", stellte Anfang fest und ging sogar noch einen Schritt weiter: "Sowohl in der ersten als auch der zweiten Halbzeit hatten wir die klareren und besseren Gelegenheiten." Folglich hätte seine Mannschaft mindestens einen Punkt verdient gehabt, wie Anfang befand. "Denn wir waren die klar bessere Mannschaft." Ein Remis wäre wohl leistungsgerecht gewesen. Dennoch müsse man akzeptieren, dass 1860 gewonnen hat.

"Wenn du deine Chancen vorne nicht machst und den Gegner hinten einlädst, darfst du dich nicht beschweren", machte der gebürtige Kölner deutlich. Entsprechend wollte er auch ein Handspiel vor dem 0:3 nicht überbewerten. Zwar habe Fynn Lakenmacher das Spielgerät im Mittelkreis "klar an die Hand" bekommen, wie Anfang betonte, "da gibt es keine zwei Meinungen". Allerdings hätten seine Spieler die Szene selbst verursacht, "sodass wir nicht alle anderen dafür verantwortlich machen können".

"Darauf können wir aufbauen"

Großen Anteil an der Aufholjagd hatte Dennis Borkowski, der gleich doppelt traf. So richtig freuen konnte er sich darüber aber nicht: "Ich habe zwar eine Gänsehaut bekommen, und die Tore geben mir natürlich auch Selbstvertrauen, doch gewinnen ist zehnmal schöner." Die 3:4-Niederlage bezeichnete die Leihgabe von RB Leipzig als "sehr, sehr bitter" und bemängelte wie sein Trainer, dass die Gegentore "zu einfach" gefallen seien. Wie sich die Mannschaft allerdings zurückgekämpft habe, "war ein Zeichen", so der 20-Jährige. "Darauf können wir aufbauen." Die neue Nummer 1 ist unterdessen Stefan Drljaca, der den Zweikampf mit Sven Müller gewonnen hat. "Wir waren mit ihm sehr zufrieden", begründet Anfang. "Sven hat nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgeholt, am Ende waren beide auf Augenhöhe.

Dass Dynamo begeistern kann, hat die Partie gezeigt. Dennoch liegt vor Anfang noch viel Arbeit. "Das wird ein Prozess", weiß der Übungsleiter, zeigte sich aber nicht "so enttäuscht, wie man es vielleicht denken könnte, denn ich habe viel viel Gutes und viel Moral gesehen." Nach dem Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart am nächsten Freitag steht am 6. August mit dem Ostduell in Halle das nächste Ligaspiel an. Spätestens dann soll die Sieglos-Serie endlich reißen.

 

   

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