Löwen-Party nach Auftaktsieg: "Es war ein Ausrufezeichen"

Mit der Bürde des offensiv kommunizierten Saisonziels Aufstieg ging der TSV 1860 München am Samstag bei Dynamo Dresden in die neue Saison. Nach 90 Minuten ließ sich festhalten: Das Potential, um oben mitzuspielen, hat die Mannschaft. Nach dem fulminanten 4:3-Sieg drückte Trainer Michael Köllner deshalb auch bei der Kritik ein Auge zu und verzieh die Anfälligkeit in der Defensive.

"Wir haben hier bestanden"

Einige Löwen-Fans werden bei diesem Saisonauftakt sicherlich schneller gealtert sein, als ihnen das lieb ist. Denn ihr Team machte es beim Auswärtsspiel in Dresden am Ende doch noch ganz schön spannend. Spannender, als es nach 71 Minuten den Anschein gemacht hatte. Denn da hatte Marcel Bär acht Minuten nach seiner Einwechslung gerade seinen zweiten Treffer erzielt und auf 4:1 für die Münchner gestellt. Doch Manuel Schäffler (73.) und Dennis Borkowski (82.) brachten die Schwarz-Gelben noch einmal heran und auch die Hoffnung auf einen Punkt zurück.

Doch letztlich retteten die Löwen das Ergebnis über die Zeit und feierten einen sehr guten Auftakt. "Es war ein Ausrufezeichen", sagte Bär nach der Partie bei "MagentaSport". Schließlich gewinne nicht jedes Team in Dresden. "Da musst du dich zeigen, darfst dich nicht verstecken. Es war ein fast volles Stadion, ein Live-Spiel – und wir haben hier bestanden", war der 30-Jährige stolz auf die Mannschaft.

Lob vom Trainer für Marcel Bär

Auch für ihn persönlich war es ein starker erster Auftritt in die neue Saison. Nach 64 Minuten eingewechselt, war er zweimal zur Stelle (68./71.) und legte so die Grundlage für den Sieg. "Sehr gut" hätten die Tore getan. "Es war keine leichte Zeit für mich. Ich hatte immer wieder kleine Rückschläge", sagte der Knipser mit Blick auf die holprige Vorbereitung. "Da steckt viel Qualität in der Aktion", bekam Bär von Trainer Michael Köllner für sein zweites Tor ein Lob. "Wie er das macht, freut mich für ihn. Wir brauchen seine Tore und ihn als Typen", betonte der 52-Jährige.

Dass die Löwen trotz der umkämpften Schlussphase die drei Punkte aus Sachsen mit auf die Heimreise nehmen konnten, lag vor allem an der ersten Halbzeit. "Richtig gut" sei die gewesen, sagte Bär. Da hatten Kevin Ehlers mit einem Eigentor (8.) und Tim Rieder (36.) die Löwen mit 2:0 in Führung gebracht. "Wir haben über weite Strecken eine große taktische Disziplin gehabt. In der ersten Halbzeit hatte Dynamo unheimliche Probleme mit unserem Spiel", so Köllner. "Wir hatten das Spiel gut im Griff und die eine oder andere bange Situation dank Marco Hiller überstanden", fügte er auf der Pressekonferenz an.

Fehler bald abgestellt

"Kleine Abstimmungsprobleme", wie sie im zweiten Durchgang zu sehen waren, "bestraft Dynamo sofort. Deshalb sind wir stolz, hier zu gewinnen". Nach dem zweiten und dritten Treffer sei das Dresdner Publikum wieder da gewesen, hätte die Aufgabe noch einmal schwieriger gemacht. Dass seine Mannschaft nach dem eigenen dritten und vierten Treffer jeweils nach zwei Minuten schon wieder selber ein Gegentor hinnehmen musste, passte dem Coach nicht so.

"Das war schon außergewöhnlich. Das erlebst du am ersten Spieltag, vielleicht noch am zweiten. Danach nicht mehr. Das sind typische Situationen beim Auftakt", so Köllner. Nach dem Liga-Auftakt steht am kommenden Freitag das Duell in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund an. Ein ähnliches Spektakel mit dem gleichen Ausgang würden die Fans sicherlich dennoch gern haben.

   

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