Wilde Schlussphase reicht HFC nicht: Zwickau gewinnt Ost-Duell

Das Ostduell zwischen dem FSV Zwickau und dem Halleschen FC endete mit dem 3:2-Sieg für die Schwäne. Vor allem im ersten Abschnitt zeigten sich die Gastgeber äußerst effizient, während die Partie dann in der Schlussphase noch wilde Züge annahm.

Zwei Göbel-Assists ins Glück

FSV-Cheftrainer Joe Enochs konnte in der ersten Partie auf die geballte Erfahrung aus Halle zurückgreifen, denn mit Jan Löhmannsröben konnte der US-Amerikaner einen Neuzugang von der Saale direkt aufbieten. Dazu starteten mit Robin Ziegele und Robert Herrmann zwei weitere Neulinge – während beim HFC gleich fünf Sommer-Transfers den Weg in die Startelf fanden. Kaum verwunderlich also, dass das Ostduell zunächst von einem Abtasten beider Klubs geprägt war. Vieles blieb auf dem Weg in die Gefahrenzone noch holprig. Dann wurde Zwickau in einer weitestgehend ausgeglichenen Partie aber durch einen Standard belohnt – ein Eckball wurde von Gebhardt, der neuen Nummer eins des HFC, zwar noch geklärt, doch im zweiten Anlauf ließ Davy Frick die Hereingabe über den Scheitel ins Netz rutschen (21.).

Danach setzte sich das bisherige Bild der ersten Halbzeit fort, denn auf beiden Seiten lag der Fokus auf der Fehlervermeidung. Und Halle gestaltete sich das Leben selbst schwer: Im Spielaufbau verloren die Saalestädter den Ball, woraufhin der Konter über Göbel rollte. Wie schon beim Führungstreffer wurde der Außenverteidiger dann zum Initiator, denn seine Hereingabe in den Strafraum konnte vom HFC nicht entscheidend geklärt werden. Dominic Baumann stand parat und staubte zum zweiten FSV-Treffer des Tages ab (38.). Halle drängte nach vorne und kassierte dafür beinahe das dritte Tor, doch bei einem Schuss von FSV-Debütant und Ex-Hallenser Löhmannsröben klärte Kreuzer auf der Linie (45.).

Drei Tore in acht Minuten

Der Vorsprung der Zwickauer sollte im zweiten Abschnitt kein entspanntes Polster werden. Halle kam mutig aus der Kabine – und suchte über Herrmann den ersten Abschluss nahezu von der Grundlinie (46.). Dann der Protest des HFC: Bei einer Hereingabe von Kreuzer sollte ein Zwickauer den Ball im Strafraum per Hand gestoppt haben, die Szene war nicht eindeutig aufzulösen (51.). Einen Freistoß aus zentraler Position hämmerte Deniz anschließend in die Mauer (60.). Die Anzahl der Möglichkeiten zeigte, dass der HFC durchaus engagiert am Anschlusstreffer arbeitete – doch die klaren Chancen blieben bis dato aus.

Die Hallenser suchten weiter den Weg nach vorne, agierten aber auch hinten äußerst sorglos. Zu zweit konnte sich die FSV-Offensive den Ball im Strafraum zwischen vier Gegenspielern zuspielen, was jedoch zu keinem Vorteil führte (67.). Auf beiden Seiten blieb das Ostduell zerfahren, die Nicklichkeiten nahmen zu. Und dann wurde das Spiel doch wieder spannend! Eine Flanke von Deniz landete links im Strafraum bei Hug, der die Kugel humorlos ins lange Eck knallte (78.). Die direkte Antwort blieb aus, obwohl Löhmannsröben nach einer Ecke den Kopf hinhielt und nur knapp über den Kasten zielte (79.). Allerdings blieb die Abwehr die Achillesferse der Saalestädter: Göbel marschierte ohne Gegenwehr zum Strafraum, den Abschluss konnte Gebhardt noch nach vorne abprallen lassen – und Noel Eichinger staubte zum 3:1 ab (84.). Das Ostduell schien entschieden, doch die Partie nahm wilde Züge an. Bei einem Eckball des HFC bekam dieses Mal der FSV keinen Zugriff, sodass Müller eine Kopfballverlängerung von Bolyki aus kurzer Distanz über die Linie drücken konnte (86.). Die Saalestädter schmissen nun logischerweise alles nach vorne und hatten Glück, dass die Kugel in zwei Situationen nicht wieder im eigenen Netz landete (89., 90.). Die letzte Chance für Halle ergab sich anschließend nicht mehr, weshalb im Gegenzug die Schwäne direkt zum Auftakt jubeln durften.

   

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