Duell an der Kaiserlinde: FCS will den Derby-Fluch brechen

Saarland-Derby oder doch nur ein Nachbarschaftsduell? Diese Frage beschäftigt die Profis vom 1. FC Saarbrücken vor dem Spiel bei der SV Elversberg weniger. Wichtiger ist, dass der FCS mal wieder an der Kaiserlinde gewinnt – das ist in verschiedenen Wettbewerben in den letzten Jahren unterschiedlich gut gelungen. Sollte es einen Fluch geben, dann soll dieser am Samstag (14 Uhr) gebrochen werden.

"Habe das Leverkusen-Spiel nicht gesehen"

Zwischen dem Ludwigsparkstadion in Saarbrücken und der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde in Spiesen-Elversberg liegen gerade einmal 15 Kilometer. Schon am 2. Spieltag der neuen Saison kommt es am kommenden Samstag nun zum Saarland-Derby zwischen dem FCS und der SVE. Ein Duell mit ausgeglichener Bilanz, denn Saarbrücken hat von 31 Aufeinandertreffen bislang nur 13 Spiele für sich entscheiden können – bei elf Siegen für Elversberg. "Wenn es denn einen Derby-Fluch gibt, wollen wir ihn jetzt beenden", zeigt sich FCS-Eigengewächs Luca Kerber gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" daher äußerst engagiert.

Besonders die Begegnungen im Landespokal sind von Neutralität geprägt. Vier Mal in den letzten fünf Jahren fand das Pokalfinale an der Kaiserlinde statt, zweimal konnten beide Mannschaften das Endspiel jeweils für sich entscheiden. Saarbrücken fuhr zuletzt am 25. Mai 2019 einen 2:1-Sieg ein – mit Manuel Zeitz und Sebastian Jacob als Torschützen. Sie werden auch am Samstag wieder dabei sein. Und nach den beachtlichen Auftritten der SVE gegen Essen (5:1) und Leverkusen (4:3) ist die Formstärke des Aufsteigers bekannt. Gerade Jacob lässt sich davon nicht beeindrucken: "Ich habe das Leverkusen-Spiel nicht gesehen – so was würde ich mir im Leben nicht anschauen. Aber es ist klar, dass wir ihr Spiel unterbinden müssen. Wir brauchen auch eine gewisse körperliche Härte, um darüber dann unser Spiel aufzuziehen."

Kein Liga-Sieg seit 2007

Um dann auch mal wieder im Liga-Alltag an der Kaiserlinde zu gewinnen. "Das ist uns in der Vergangenheit ja nicht so oft geglückt", weiß nämlich auch Zeitz. In der Regionalliga Südwest gelang dem FCS zwischen 2014 bis 2019 kein einziger Auswärtssieg in Elversberg. Überhaupt konnte Saarbrücken in diesem Zeitraum nur zwei Siege gegen die SVE ziehen. Der letzte Liga-Erfolg der Saarbrücker ist sogar auf den 5. Mai 2007 datiert, damals noch in der Regionalliga Süd. Dazu rücken besonders zwei historische Partien an der Lindenstraße ins Auge – eine 0:6-Niederlage des FCS im August 2009, aber auch ein 5:0-Sieg für die Gäste im November 1999. Die Heimspielstätte der Sportvereinigung hat somit alles schon gesehen.

"Elversberg ist eine gute Mannschaft, die in der 3. Liga sicher keine Probleme bekommen wird", bereitet sich Zeitz auf ein umkämpftes Duell ein. Zumal der FCS noch Derby-Charakter schuldig ist. In der letzten Spielzeit sahen die Saarbrücker gegen Kaiserslautern (0:2/1:3) und Mannheim (0:1/0:0) nicht besonders gut aus. Ob Elversberg nun als Derby zählt oder nicht, war Kerber nicht wichtig. Aber: "Aufgrund der räumlichen Nähe ist es schon etwas anderes." Eine mögliche Rückkehr von Steven Zellner und Boné Uaferro, sowie der erste Einsatz für Mike Frantz könnten dem Duell an der Kaiserlinde zusätzliches Feuer geben.

   

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