Anfang vor Ostduell: "Wollen jetzt endlich erfolgreich sein"

Dynamo Dresden sehnt sich nach dem ersten Erfolg in diesem Kalenderjahr. Beim Halleschen FC wird es in einer emotionalen Partie allerdings darauf ankommen, die Ruhe zu bewahren. Ob angesichts des derzeitigen Verletzungspechs noch weitere Spieler zum Kader stoßen werden, wird nach der Englischen Woche entschieden.

Negativserie ist "überhaupt kein Thema"

Seit dem 12. Dezember 2021 – und damit seit 21 Pflichtspielen – warten die Sachsen inzwischen wettbewerbsunabhängig auf einen Sieg. Diese Negativserie spielt in den Köpfen der Mannschaft aber keine Rolle, versicherte Trainer Markus Anfang auf der Pressekonferenz am Donnerstag: "Wir haben eine neue Saison, eine neue Mannschaft. Wir hatten einen kompletten Umbruch und finden uns gerade", erklärte der Coach. "Was letztes Jahr war, ist überhaupt kein Thema in der Mannschaft." Auch im Umfeld spüre der 48-Jährige keine Nervosität, keine Belastung. Anfang ist sich sicher: "Wenn du guten Fußball spielst, dann wird das Ergebnis zwangsläufig irgendwann passen."

Das ist die Aufgabe der SGD in Halle. Im Ostduell dürfte es für beide Mannschaften emotional werden, zumal beide Teams am 1. Spieltag keinen Punktgewinn nach Hause bringen konnten. "Für die Fans ist es etwas ganz besonderes", weiß Anfang auch unabhängig von Tabellenkonstellationen. Trotzdem will der 48-Jährige einen ruhige Kopf bewahren: "Für uns ist es ein Meisterschaftsspiel. Wir wollen einfach unsere Punkte holen, was uns in den ersten zwei Spielen der Saison nicht geglückt ist." Denn bei allen Emotionen rund um die Partie muss sich die SGD konzentrieren. "Wir wollen jetzt endlich erfolgreich sein."

Verletzungspech sorgt für Kopfzerbrechen

In Ansätzen sah das zum Liga-Auftakt gegen 1860 München (3:4) und im Pokal gegen Stuttgart (0:1) nicht schlecht aus. Dennoch haben die Dresdner in zwei Partien schon fünf Gegentreffer auf dem Konto. Was bei einer weiteren Niederlage los sein würde, darüber machte sich Anfang jedoch keine Gedanken. "Ich versuche nicht, etwas zu verhindern, sondern etwas zu gewinnen", geht der Übungsleiter mit Optimismus in die Partie. "Dann passt vieles für die Fans, dann passt vieles für uns."

Ein Thema, das den Coach jedoch verfolgt, ist das Verletzungspech. Obwohl mit Kevin Ehlers (muskuläre Probleme) ein Spieler wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, für Samstag aber noch fraglich ist, werden mit Luca Herrmann (Reha nach Knie-OP), Panagiotis Vlachodimos (Knie-OP), Jong-Min Seo (Knöchelbruch), Robin Becker (Muskelbündelriss) und Michael Akoto (Sprunggelenksverletzung) mehrere Spieler langfristig ausfallen. "Wir sind natürlich immer im Austausch mit Krisitan Walter und Ralf Becker. Wir besprechen, auf welchen Positionen wir nochmal nachlegen müssen", so Anfang.

Zunächst will der Übungsleiter jedoch die anstehende Englische Woche hinter sich bringen – auch, um zu schauen, wie strapazierfähig die Mannschaft sein wird. "Ich versuche, keine Wasserstandsmeldung abzugeben. Aber wir müssen langfristig denken. Im Defensivverbund fehlt schon etwas, das muss man auch sagen." Neue Erkenntnisse werden schon in Halle (Samstag, 14 Uhr) erwartet.

   

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