Dabrowski nach Derby zwischen "Enttäuschung" und "Stolz"

Beim Derby in Duisburg bewies Rot-Weiss Essen nach 0:2-Rückstand Moral und nahm am Ende noch einen Punkt mit. Trainer Christoph Dabrowski war im Anschluss einerseits enttäuscht, nicht doch noch gewonnen zu haben, andererseits aber auch mächtig stolz auf die Moral seiner Mannschaft.

"Bedingungslose Mentalität gezeigt"

Um ein Haar hätte Felix Bastians dem furiosen Comeback des Aufsteigers die Krone aufgesetzt. In der dritten Minute der Nachspielzeit stand er nach einer Flanke von Kefkir völlig frei vor dem Tor und setzte zum Flugkopfball an, den Vincent Müller im MSV-Tor nur mit einer sensationellen Parade abwehren konnte. Es wäre der späte Siegtreffer für den Aufsteiger gewesen, der bis zur 68. Minuten noch 0:2 in Rückstand lag. Entsprechend zeigte sich Dabrowski am "Magenta"-Mikrofon "enttäuscht, dass wir das Spiel hinten raus nicht sogar gewonnen haben". In der zweiten Halbzeit habe man gesehen, "wozu die Mannschaft in der Lage ist", hielt der 44-Jährige fest. Nämlich mit Druck und nach vorne zu spielen und an sich zu glauben. So kam der Aufsteiger über einen Doppelschlag durch Simon Engelmann (68.) und Lawrence Ennali (71.) nach 0:2-Rückstand binnen drei Minuten zurück.

"Wir können stolz sein, dieses 0:2 aufgeholt zu haben", hielt der RWE-Coach fest und lobte die "super Moral" seiner Mannschaft: "Wie wir nach dem Nackenschlag zurückgekommen sind – so müssen wir auftreten. In der zweiten Halbzeit sind wir in der 3. Liga endlich angekommen." Von Enttäuschung war längst keine Spur mehr, im Gegenteil: "Meine Mannschaft hat bedingungslose Mentalität gezeigt, sodass ich mit dem Punkt sehr gut leben kann. Der Siegtreffer am Ende wäre vielleicht des Guten zu viel gewesen", musste Dabrowski zugeben. Vielmehr freute er sich über einen "fantastischen Fußballabend" mit einer "tollen Kulisse. Das war ein richtiges Derby!"

Engelmanns erster Drittliga-Treffer

Auch Engelmann geriet ins Schwärmen, als er auf die Atmosphäre zu sprechen kam: "Vor so einer Kulisse zu spielen und dann auch noch zu treffen, ist die Krönung." Für den 33-Jähigen war es im zweiten Drittliga-Spiel nach zuvor 307 Einsätzen in der Regionalliga mit 166 Toren der erste Treffer in der 3. Liga. "Ich habe lange gewartet, um 3. Liga zu treffen", strahlte der Stürmer, der nun hofft, im nächsten Spiel von Anfang auflaufen zu dürfen.

Dabrowski wollte sich dahingehend zwar noch nicht festlegen, ließ aber durchblicken, sich die Variante einer Doppelspitze zusammen mit Ron Berlinski durchaus vorstellen zu können. Auch Thomas Eisfeld hat sich für einen Platz in der ersten Elf empfohlen, bereitete er nach seiner Einwechslung doch das 2:2 vor und hatte großen Anteil an der Steigerung in der zweiten Halbzeit. "Darauf können wir aufbauen", sagte Dabrowski, der mit seiner Mannschaft am Dienstag auf Viktoria Köln trifft. Ob dann der erste Sieg gelingt?

 

 

   

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