Trotz Niederlage: VfB Oldenburg zeigt sich konkurrenzfähig

Niederlagen fühlen sich normalerweise nicht schön an. Oldenburgs Trainer Dario Fossi konnte jedoch mit dem 0:1 beim TSV 1860 München gut leben. Seine Mannschaft hatte nicht nur gut mitgehalten, sondern auch gute Chancen auf den Siegtreffer.

"Wir hatten die klareren Chancen"

Rein von den Namen her ist Aufsteiger VfB Oldenburg im Vergleich zu so manchem Konkurrenten durchaus weniger prominent besetzt. Doch rein sportlich gesehen erweist sich das Team von Trainer Dario Fossi bisher als voll konkurrenzfähig. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Meppen zum Auftakt hätte die Elf vom Marschweg mit etwas mehr Fortune sogar den Münchner Löwen ein Unentschieden abknöpfen können. Am Ende mussten die Norddeutschen zwar die lange Heimfahrt von München nach Oldenburg ohne Punkte antreten, allerdings konnte auch die 0:1-Niederlage die positive Stimmung nicht trüben. Schließlich war der VfB dem hohen Favoriten in vielen Phasen des Spiels ebenbürtig. Fossi stellte die positiven Aspekte heraus: "Ich muss da differenzieren. Natürlich sind wir unzufrieden darüber, dass wir mit einer Niederlage nach Hause fahren. Aber wenn wir so spielen wie heute, kann ich sehr zufrieden sein. Wir hatten die klareren Chancen."

Mit schnellem und direkten Passspiel brachte der Aufsteiger die Mannschaft von Trainer Michael Köllner immer wieder in Schwierigkeiten. Die klarste Möglichkeit hatte Manfred Starke in der 20. Minute, als er nach einer Flanke nur knapp das Tor verfehlte. Am Ende hätten die "Körner gefehlt", um das 0:0 über die Zeit zu bringen, stellte Fossi nüchtern fest. 1860-Verteidiger Jesper Verlaat nutzte eine Unkonzentriertheit in der 76. Minute eiskalt, als er eine Vorlage von Yannick Deichmann (Bruder von Oldenburgs Leon Deichmann) mit der Brust über die Linie bugsierte.

"Möchte nicht nochmal nach Niederlage Lob bekommen"

Wenn man beim VfB etwas Negatives finden will, dann dürfte es die fehlende Kaltschnäuzigkeit im Abschluss sein – auch bedingt durch die Personalsituation. Der aktuell am Außenband verletzte Torjäger Ayodele Adetula (zehn Tore/ 15 Vorlagen in der vergangenen Spielzeit) fehlt ohnehin. Gegen 1860 musste auch der zweitligaerfahrene Max Wegner kurzfristig aufgrund muskulärer Probleme passen. "Jeder Spieler der ausfällt, tut uns weh. Mit Max haben wir eine andere Wucht im Sturm", verdeutlichte Fossi anschließend, dass Oldenburg keinesfalls jeden Spieler absolut gleichwertig ersetzen kann.

Sollte der VfB die Leistung vom Samstag bestätigen, dann dürften auch ohne Wegner und Adetula der erste Sieg nur noch eine Frage der Zeit sein. "Wir müssen die Leistung nun in die kommende Partie am Dienstag mitnehmen. Das ist die Kunst, wenn man in der 3. Liga bestehen will." Dann wartet mit der SV Elversberg ein Mitaufsteiger, der zwar aktuell gut in Form ist, aber aus Oldenburger Sicht keinesfalls unschlagbar sein dürfte. Klar ist auch, dass der VfB bei allem Lob natürlich Punkte benötigt. Fossi möchte es nicht nochmal erleben, "dass wir für ein gutes Spiel gelobt werden und dann trotzdem verlieren".

   

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