Spätes Waldhof-Tor kostet Trainer Neidhart "richtig viel Geld"
Am vergangenen Sonntag musste der SV Waldhof Mannheim gegen Verl noch den ganz späten Ausgeglichen hinnehmen. Am Mittwochabend sicherten sich die Buwe dafür in den letzten Minuten den 1:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue. Ein Standardtreffer brachte die drei Punkte, der Trainer Christian Neidhart "richtig viel Geld" kostet.
Trainer zahlt pro Standard-Tor
Der Waldhof möchte schnellstmöglich in die 2. Liga aufsteigen. Daraus hatte der Klub kein Geheimnis gemacht. Neben einer stabilen Defensive braucht es dafür genügend Tore. Vor allem per Standard. Und in dieser Kategorie zeigen sich die Mannheimer bisher stark. Was scheinbar auch auf einen Trick von Trainer Christian Neidhart zurückzuführen ist, wie der 53-Jährige nach der Partie bei "MagentaSport" verriet.
"Jedes Standardtor kostet den Trainer richtig viel Geld", meinte der Coach. Der Grund: "Ich habe gesagt, wenn wir Standardtore machen, dann lasse ich mich nicht lumpen. Und seit ich das gesagt habe, machen wir immer ein Standardtor." Wie viel der Trainer in die Mannschaftskasse einzahlt, wollte er nicht verraten. "Aber ich denke, dass ich am Ende des Monats noch was im Kühlschranke habe."
Gefährlich bis zum Schluss
Nach einem Handspiel von Aues Erik Majetschak bekamen die Buwe in der 86. Minute einen Freistoß zugesprochen. Der von Alexander Rossipal getretene Ball landete auf dem Kopf des völlig freistehenden Marten Winkler. Der 19-jährige Flügelspieler, der für diese Saison von Hertha BSC II ausgeliehen ist, erzielte die viel umjubelte Führung. "Ich kann es nicht beschreiben, das ist unfassbar. Dieses Stadion, diese Fans. Ich muss darauf erstmal selber klarkommen", zeigte sich der Linksfuß begeistert und zugleich überfordert.
Sein Treffer bedeutete nicht nur den vierten Tabellenplatz, sondern auch das vierte Tor des Teams in der 86. Minute oder später – und das nach drei Spielen. Es zeigt die Stärke der Mannschaft, bis zum Schluss an sich zu glauben und ein unangenehmer Gegner zu sein. Zumal es gegen Aue in der Schlussphase besser verteidigt wurde als noch in Verl, als ein Treffer in der letzten Minute noch zum 2:2 gekontert werden konnte. Am Sonntag gastiert Mannheim beim SV Meppen. Doppelt spanend für Neidhart: Es geht zum Ex-Klub. Und die Frage ist, wie viel er nach dieser Partie in die Mannschaftskasse zahlen muss.