Stoppelkamp brilliert beim MSV-Jubiläum: "Ich liebe den Verein"
Das erste Mal seit April hat der MSV Duisburg zwei Spiele in Folge gewonnen. Durch den 3:1-Erfolg am Montagabend gegen den SC Freiburg II haben die Zebras einen Mittelfeldplatz sicher und stehen fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz. Mann des Abends war Jubilar Moritz Stoppelkamp, der seinem Verein im Nachgang eine Liebeserklärung machte – und zudem einen Vereinsrekord aufstellte.
Drei Scorerpunkte im 100. Spiel
Von seiner Bestmarke wusste Moritz Stoppelkamp gar nichts. Verwundert nahm der Angreifer des MSV Duisburg den Hinweis von "MagentaSport"-Reporter Thomas Wagner zur Kenntnis, dass er gerade sein 100. Drittligaspiel absolviert hatte. "Wenn du das sagst, dann muss ich eine Kiste Bier hinstellen", sagte der 35-Jährige darauf angesprochen, ob er dem Team einen ausgibt. Er selbst wird sich dabei aber wohl eher zurückhalten: "Ich bin nicht so gut am Glas. Ich vertrage nichts und brauche dann immer drei, vier Tage. Von daher ist das für mich heute eher ausgeschlossen."
Ein besseres Geschenk zum Jubiläum hätte sich der gebürtige Duisburger gar nicht machen können. Die Tore von Joshua Bitter (30.) und Aziz Bouhaddouz (49.) legte er per Eckstoß vor. Es waren die Vorlagen 46 und 47 im MSV-Trikot. Damit ist Stoppelkamp nun neuer Rekordspieler des MSV Duisburg, was die Anzahl der Assists angeht. Das 3:0 erzielte er nach 59 Minuten höchstpersönlich. "Das sind die Situationen, die ich mag. Eins gegen Eins im Halbfeld Richtung Tor – das ist schwierig zu verteidigen", analysierte der Offensivspieler die Aktion vor dem Tor. Der Gegentreffer durch Philip Fahrner zum 3:1 fiel da nicht mehr ins Gewicht (68.).
"Will dieses Jahr Erfolg haben mit den Jungs"
Nach 100 Spielen kann Stoppelkamp auf die exzellente Bilanz von 37 Treffern und 31 Vorlagen zurückblicken, bewies am Montag eindrucksvoll, dass er trotz seiner 35 Jahre noch immer im gehobenen Spieler-Regal anzusiedeln ist. "Ich bin froh, hier zu sein", so Stoppelkamp, der in seine sechste Saison mit den MSV-Profis geht. "Nicht immer ist Geld entscheidend. Ich spiele mit Herz Fußball. Ich liebe den Verein und werde hier meine Karriere beenden." Er will dieses Jahr Erfolg haben mit den Jungs. "Wir haben eine gute Basis geschaffen in der Vorbereitung."
Das wurde gegen die Talente-Truppe der Breisgauer deutlich. "Die Duisburger erwarten, dass man fightet, sich in alles reinschmeißt", weiß Stoppelkamp, der die Mannschaft "auf dem richtigen Weg" sieht. In den Tenor stimmte auch Trainer Torsten Ziegner ein und resümierte: "Über 70 Minuten haben wir die Freiburger nicht ins Spiel kommen lassen und ihnen die Freude am Kombinieren genommen. Wir haben ihre Ballstafetten, ihr Passspiel und ihr Positionsspiel nicht zugelassen und sind selbst mit total viel Wucht und Gradlinigkeit nach vorne gespielt. Das war der Schlüssel zum Sieg!“ Über Stoppelkamp sagte er: "Er hat sich vom ersten Tag der Vorbereitung voll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Er wusste, welche tragende Rolle er in der Mannschaft spielen kann. Das lebt er jeden Tag vor."
Sorgen um Bakir
Ein Lob richtete er auch an die Fans, hatte er aufgrund der Atmosphäre doch "eine Gänsepelle": "Es ist eine mega geile Stimmung. Die Fans haben die Mannschaft die gesamte Zeit getragen. Als dem Team die Puste ausgegangen ist, haben sie geholfen." Es wurde deutlich: Anhänger und Mannschaft sind wieder die erhoffte Einheit. Das soll auch beim Auswärtsspiel in Meppen am Sonntag deutlich werden.
Ob Alaa Bakir dann mitmischen kann, ist höchst fraglich. Der Offensivspieler musste nach 29 Minuten mit dick bandagiertem Knie und von Physios gestützt vom Platz, nachdem er sich bei einem Foulspiel gegen Philipp Treu verletzt hatte. Direkt nach der Partie ging es zu Untersuchungen ins Krankenhaus. Eine Diagnose wird im Laufe des heutigen Dienstages erwartet.