Wer schafft den Sprung? Der Aufstiegscheck in den Regionalligen
Seit dieser Spielzeit hat die Regionalliga ein neues Gesicht erhalten. Zum wiederholten Male in den vergangenen Jahren gab es eine massive Veränderung der Spielklassen. Diesjährig gibt es fünf verschiedene Spielklassen, die in die Staffeln Nord, Nordost, West, Südwest und Bayern aufgeteilt worden sind. liga3-online.de macht den Aufstiegscheck in den Regionalligen, nennt die Aufstiegskandidaten und schätzt ein, wer am Ende den begehrten Sprung in die 3. Liga schaffen könnte.
Packende Relegationsspiele
Der Weg in die Drittklassigkeit wird kein leichter sein. Dies ist bekannt, denn die Tabellenführer der jeweiligen Staffeln qualifizieren sich nicht direkt für die nächsthöhere Spielklasse. Vielmehr ist eine Relegationsrunde erforderlich, wo die Spitzenreiter der Spielklassen Nord, Nordost, West und Bayern sowie die beiden besten Teams der Staffel Südwest sich in zwei Duellen gegenüberstehen. Am 29. Mai und am 2. Juni 2013 werden diese zukunftsweisenden Spiele ausgetragen. Die drei Sieger können dann endlich den langersehnten Aufstieg feiern.
Stürmt RB Leipzig in die 3.Liga?
In der Regionalliga Nord besitzt der Traditionsverein Holstein Kiel derzeit die besten Möglichkeiten auf die Relegation, denn mit 42 Punkten nach 18 Spielen haben die „Störche“ drei Zähler Vorsprung vor der Aufstiegskonkurrenz Hannover II und stehen sogar neun Punkte vor der Reserve des VfL Wolfsburg. Besonders große Hoffnungen legt KSV-Trainer Thorsten Gutzeit in Marcel Schied und Marc Heider, die jeweils schon zweistellig treffen konnten. In der Nordost-Staffel scheint es eine relativ klare Angelegenheit für RB Leipzig zu werden, die trotz einem Spiel weniger mit sechs Punkten Vorsprung vor Carl Zeiss Jena den Primus in dieser Spielklasse darstellen. Gar elf Punkte beträgt der Vorsprung auf den Dritten aus Zwickau. Zweifelsfrei hat das Team von Trainer Alexander Zorniger die größte Qualität im Kader. Deshalb sind die „Roten Bullen“ ein ganz heißer Aufstiegsanwärter. Die Aufstiegshoffnungen werden besonders von Goalgetter Daniel Frahn intensiviert, der in 14 Spielen schon 13 Treffer erzielen konnte.
Welcher Traditionsverein setzt sich in der Weststaffel durch?
In der Regionalliga West gibt es die höchste Dichte an Traditionsvereinen. Auch der Aufstiegskampf ist enorm spannend, da derzeit fünf Teams realistische Chancen auf den Aufstieg haben dürften. Bei dieser geballten Qualität ist davon auszugehen, dass sich der Spitzenreiter auch in den folgenden Relegationsspielen durchsetzen wird. Derzeit dürfen sich die Sportfreunde Lotte die berechtigten Hoffnungen auf einen Ligenwechsel machen, denn mit 44 Punkten führt das Team in der Nähe von Osnabrück gelegen derzeit die Spielklasse an. Allerdings punktgleich mit dem FC Schalke 04 II. Einen Punkt dahinter folgt das äußerst ambitionierte Team vom FC Viktoria Köln, während mit 42 Punkten die beiden ehemaligen Bundesligisten Fortuna Köln und Rot-Weiss Essen das Feld komplettieren.
Packen es die „Waldhof-Buben“ noch?
Deutlich schwächer ist zweifelsfrei die Regionalliga Südwest besetzt, die vom SV Elversberg mit 38 Punkten angeführt wird. Ebenso aufstiegsberechtigt wäre Hessen Kassel, die mit zwei Punkten Abstand folgen. Dahinter lauert die Reserve von 1899 Hoffenheim und mit drei Punkten Abstand auf einen Aufstiegsplatz stehen mit Eintracht Trier und Waldhof Mannheim zwei weitere Traditionsvereine, die den Aufstieg noch längst nicht abgehakt haben. In dieser Spielklasse haben auch noch die Traditionsmannschaften wie Mannheim und Trier noch berechtigte Aufstiegshoffnungen, auch wenn das Duo schon zwei Spiele mehr als Spitzenreiter Elversberg auf dem Konto hat.
Gibt es einen Durchmarsch in der Bayern-Staffel?
In der bayrischen Regionalliga führt Aufsteiger FV Illertissen mit 45 Punkten und damit fünf Punkten vor dem weiteren Regionalliga-Aufsteiger TSV Buchbach. Auf dem dritten Platz folgt mit Seligenporten ein weiterer Aufsteiger. Es ist kein Geheimnis, dass diese Staffel als die schwächste gilt und deshalb ein Aufstieg eines bayrischen Teams als eher unrealistisch angesehen wird. Aber diese Teams sind allemal für eine Überraschung gut, auch wenn der Drittliga-Aufstieg bei der zu erwartenden Aufstiegskonkurrenz sehr schwer fallen wird.