Rost vor Derby gegen Dresden: "Kann keinen Sieg versprechen"

Feiert Erzgebirge Aue ausgerechnet im Derby gegen Dynamo Dresden (Sonntag, 14 Uhr) den ersten Saisonsieg? Versprechen konnte Trainer Timo Rost das auf der Pressekonferenz am Freitag nicht, machte dafür aber eine andere Ankündigung.

"Nur gute Erinnerungen an Dynamo"

Keine Frage: Das Duell mit den Schwarz-Gelben könnte für den noch sieglosen FCE genau zum richtigen Zeitpunkt kommen, um die Wende einzuleiten. Torhüter Philipp Klewin sprach im Vereins-Interview gar von einem "unwahrscheinlich guten Moment, um den Spieß umzudrehen". Es sei an der Zeit, "jetzt den ersten Sieg einzufahren". Ob das gegen Dynamo gelingen wird, vermochte Rost nicht zu sagen: "Ich kann keinen Sieg versprechen. Was ich aber versprechen kann ist, dass unsere Fans ein Team sehen werden, das alles auf dem Platz lassen wird. Wir wissen, was auf uns zukommen."

Nach dem 0:0 in Saarbrücken habe die Mannschaft unter der Woche "sehr gut" mitgezogen, sodass Rost ihr "ein Kompliment" aussprach. "Sie sind willig und geben Gas. Man merkt, dass sich das Team langsam findet." Im Hinblick auf die Motivation habe er "gar nicht viel" sagen müssen. "Wenn ein Trainer einen Spieler vor so einem Spiel motivieren muss, sollte er sich überlegen, ob er hier richtig ist. Es geht um viel Prestige."

Auch Rost erlebte als Profi für Energie Cottbus einige Derbys gegen Dresden, im Dezember 2005 erzielte er sogar einen Treffer. "Ich habe nur gute Erinnerungen an Dynamo", blickte der Fußballlehrer zurück. In der Tat hat Rost noch nie gegen die SGD verloren (zwei Siege, zwei Unentschieden). "Jetzt müssen alles dafür tun, dass das auch so bleibt." In der Rückrunde der Saison 2003/2004 spielte der 43-Jährige zudem mit dem heutigen Dynamo-Coach Markus Anfang zusammen bei den Lausitzern. Zum 48-Jährigen habe er "ein gutes Verhältnis", wenngleich man sich in den letzten Jahren "etwas aus den Augen verloren" habe. Am Sonntag kommt es nun zum Wiedersehen.

Wieder mit Defensivtaktik

Gegen "spielstarke Dresdner" will Rost wie zuletzt in Saarbrücken auf eine "defensive Kompaktheit" setzen, die "Abstände eng halten" und "Nadelstiche setzen". Aues Coach erwartet nicht weniger als "den nächsten Schritt" seiner Mannschaft, nicht zuletzt auch bei Standards, die bisher meist ungefährlich waren. Um Schönspielerei werde es nicht gegen, blickte Klewin voraus. "Wir werden alles reinpacken müssen und hoffen, dass der Funke von den Rängen überspringt." Ausverkauft ist das Stadion aber noch nicht, bis Freitagmittag waren erst 12.500 der 15.000 Tickets abgesetzt.

Für Marvin Stefaniak wird es ein besonders Duell, trifft er doch auf seinen Ex-Klub. "Ich freue mich riesig", sagte der 27-Jährige und zeigte sich zuversichtlich: "Wenn wir das abrufen, was wir in Saarbrücken gezeigt haben, können wir bestehen." Während das letzte Heimspiel gegen Dresden im Dezember 2021 verloren ging, gewann Aue das Rückspiel im Mai. Gelingt nun der zweite Derbysieg in Folge? Er käme genau zur richtigen Zeit.

   

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