Elversbergs Höhenflug hält weiter an – Woltemade im Anflug

Die SV Elversberg präsentierte sich im Aufeinandertreffen mit dem SV Waldhof Mannheim weiterhin als euphorisierter Aufsteiger, der die Liga bereichert. Mit einem unspektakulären 1:0-Sieg schoben sich die Saarländer sogar beinahe an die Tabellenspitze. Cheftrainer Horst Steffen war zufrieden, dass neben der Offensive auch die Defensive funktionierte.

"Mit Mann und Maus verteidigt"

Es war das Tor eines Ex-Mannheimers – nämlich ein Kopfballtreffer von Jesper Verlaat für 1860 München -, durch das die SV Elversberg am Ende des 6. Spieltags doch noch von der Tabellenspitze verdrängt wurde. Mit 15 Punkten aus sechs Spielen hält sich der Aufsteiger aber weiterhin im Nacken der Münchner Löwen, viel mehr noch steht der Südwest-Meister für Spektakel in der 3. Liga. Allerdings nicht im Nachbarschaftsduell mit den Mannheimern. "Ein 1:0 geht auch mal", freute sich SVE-Cheftrainer Horst Steffen nach Abpfiff am Mikrofon von "MagentaSport". Der Fokus lag dieses Mal nicht auf der Torfabrik, die mit 17 Treffern bislang begeisterte, sondern auf der Abwehrarbeit.

"Die Viertelstunde nach der Pause ging noch. Danach haben wir eine halbe Stunde lang mit Mann und Maus verteidigt", sah auch Steffen eine einseitige zweite Halbzeit. Erst kurz vor dem Seitenwechsel genügte ein Doppelpass zwischen Kevin Koffi und Manuel Feil, dass der Torjäger einen Distanzschuss im Netz unterbrachte. Viel mehr Chancen sahen die Zuschauer an der Kaiserlinde nicht. "Im letzten Drittel haben wir unsere Situationen nicht zu Ende gespielt. Wir haben viele Zwischenräume gefunden, aber von da aus ging es nicht weiter", so Steffen. Zum Glück für die SVE hatte auch er einen treffsicheren Ex-Mannheimer in seinen Reihen.

Zweitbester Aufsteiger der Liga-Geschichte

Das Lob ging an diesem Tag an die Defensive. "Wenn etwas durchkam, dann war Nicolas Kristof da", fasste der Übungsleiter zusammen. "Wir haben zum x-ten Mal einen knappen Vorsprung über die Zeit gebracht, sodass ich der Mannschaft attestiere, dass sie sehr gut verteidigt hat." Genauso wie gegen Oldenburg (3:2) und Dresden (3:2) blieb die SVE am Ende siegreich, dazu kommen die Kantersiege gegen Essen (5:1) und Zwickau (5:0) für den Aufsteiger. Einzig die Derby-Niederlage gegen Saarbrücken (0:2) könnte in der Bilanz schmerzen – wenn die restlichen Ergebnisse nicht so gut ausgefallen wären.

"Am besten geht es so weiter", wünschte sich daher auch SVE-Torhüter Kristof. Ein Blick in die Drittliga-Historie zeigt, wie wertvoll der SVE-Start sein kann: Selbst im Vorjahr, als Viktoria Berlin anfangs über die Liga hinwegfegte, erreichten die Landeshauptstädter "nur" 13 Punkte in sechs Spielen – waren dafür aber Tabellenführer. Noch besser machte es nur der 1. FC Saarbrücken in der Saison 2020/21 (16 Punkte aus sechs Spielen). Damit sind die Saarländer nach aktuellem Stand zweitbeste Aufsteiger der Liga-Geschichte.

Woltemade im Anflug

Damit die Erfolgsstory weiter fortgeschrieben werden kann, wird der Aufsteiger wohl nochmal auf dem Transfermarkt aktiv: Laut dem "Kicker" soll es Nick Woltemade von Werder Bremen auf einjähriger Leihbasis zu den Saarländern ziehen. Am Montag fehlte der 20-jährige Stürmer bereits im Training. Woltemade würde die Erfahrung aus sieben Zweit- und elf Erstliga-Spielen mitbringen – wenngleich er jeweils nu zu Kurzeinsätzen kam. In der aktuellen Saison stand Woltemade bisher zweimal für die U23 in der Regionalliga auf dem Platz – dabei gelangen ihm zwei Vorlagen. Zuletzt hatte auch der VfB Oldenburg Interesse, aber aus finanziellen Gründen aber ohne Chance.

   

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