"Wird keinen Aktionismus geben": Aue hält an Timo Rost fest

Sieben Spiele, null Siege, lediglich drei Punkte und der letzte Tabellenplatz: Erzgebirge Aue blickt auf den schwächsten Saisonstart seiner Drittliga-Historie zurück. Dennoch halten die Veilchen weiterhin an Cheftrainer Timo Rost fest.

Nie war Aue schlechter

Als Absteiger aus der 2. Bundesliga einen Fehlstart hinlegen? Das erlebte Aue bereits in der Saison 2008/09, als nach sieben Spieltagen nur vier Punkte auf dem Konto standen. Doch im Gegensatz zur aktuellen Spielzeit hatten die Veilchen damals einmal bereits gewonnen und waren zudem nicht Letzter. Nach der 1:2-Pleite bei Rot-Weiss Essen ist Aue nun erstmals in der 3. Liga das Schlusslicht und zudem das einzige Team ohne Sieg. Die Unruhe im Umfeld nimmt zu, auch Trainer Timo Rost steht in der Kritik – bleibt aber im Amt.

In der "Bild" spricht Präsident Helge Leonhardt dem 44-Jährigen weiterhin das Vertrauen aus: "Ich kann den Frust bei den Fans und im Umfeld verstehen, es wird aber keinen Aktionismus geben. Ich habe mit dem Trainer am Samstag telefoniert und ihm den Rücken gestärkt." Aus Sicht des 63-Jährigen habe Aue die Qualität, "um in der Liga eine gute Rolle zu spielen". Viele Verantwortliche anderer Vereine hätten ihm bestätigt, "dass sich Spieler für Aue entschieden haben, die auch auf deren Liste standen".

Appell an die Spieler

Entsprechend nimmt er nun die Mannschaft in die Pflicht: "Die Mannschaft muss im Training weiter hart arbeiten, jeder einzelne Spieler muss sich jetzt zusammenreißen." Dazu müssten sich auch Führungsspieler auf dem Platz herauskristallisieren, fordert der Aue-Boss. "Wir haben die Mannschaft mit viel Akribie zusammengestellt, Timo Rost hat sich bei jedem Einzelnen mächtig ins Zeug gelegt. Die Spieler müssen es dem Trainer jetzt zurückzahlen." Das Derby gegen den FSV Zwickau am kommenden Sonntag wäre ein guter Zeitpunkt dafür. Geht aber auch dieses Spiel verloren, dürfte es eng werden für Rost.

   

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