Elversberg besiegt 1860 klar und ist Erster – FCS schießt Bayreuth ab

Die SV Elversberg ist neuer Tabellenführer! Am Samstag setzten sich die Saarländer deutlich mit 4:1 gegen 1860 München durch, fügten den Löwen damit die erste Pleite in dieser Saison zu und ziehen an den Sechzgern vorbei. Auch der 1. FC Saarbrücken feierte einen Kantersieg und schoss die SpVgg Bayreuth mit 6:0 ab. Der FC Ingolstadt verbuchte einen Erfolg im Verfolgerduell gegen Mannheim (1:0), genauso wie auch Wiesbaden gegen Freiburg II (3:1). Halle holte ein 0:2 in Köln auf und erkämpfte sich ein Remis, während Oldenburg einen Last-Minute-Sieg bei Dortmund II feierte (2:1).

Elversberg 4:1 TSV 1860: SVE zieht an den Löwen vorbei

Das Topspiel an der Kaiserlinde hielt schon früh, was es versprach – weil Elversberg frech nach vorne spielte. Im Halbfeld drehte sich Feil unbedrängt um die eigene Achse, um anschließend in die Mitte zu flanken. Dort kam Rochelt aus dem Hintergrund angerauscht und köpfte wuchtig zum 1:0 ein (12.)! Im direkten Gegenzug folgte der Aufreger, weil Lex bei einem Angriff auf der Strafraumlinie gefoult wurde. Zuvor stand der Löwen-Kapitän aber wohl im Abseits (15.). Die Löwen waren um eine Antwort bemüht, fanden jedoch keine Lösungen. Stattdessen wieder Elversberg: Schnellbacher kam im Strafraum an Verlaat vorbei, doch die Fingerspitzen von Hiller verhinderten den erneuten Einschlag (24.). Der folgte jedoch unmittelbar danach: Ein langer Ball erreichte Pinckert, der zunächst unkontrolliert in die Höhe köpfte. Hiller kam heraus, verschätzte sich, und so konnte der SVE-Startelfdebütant im zweiten Versuch ins leere Tor einnicken (27.). Für die Löwen nahm das Spiel katastrophale Züge an: Deichmann brachte Neubauer im eigenen Strafraum mit einer leichten Berührung zu Fall, vom Punkt ließ sich Jacobsen die Chance nicht entgehen – 3:0 (34.)! Auf der Gegenseite blieb ein Kopfball-Abschluss von Lakenmacher nach Freistoß die gefährlichste Situation der ersten Hälfte (40.), aber das war für die Löwen deutlich zu wenig.

Nach der Pause drängte 1860 auf den frühen Anschlusstreffer, doch Kristof bekam bei einem Eckball zunächst noch die Finger dazwischen (51.). Dann aber: Tallig brachte eine Kugel im zweiten Anlauf zu Boyamba, der die Kugel aus spitzem Winkel an Kristof vorbeispitzelte – doch zur Verwunderung aller Zuschauer und zum Entsetzen aller Löwen entschied Schiedsrichter Arne Aarnink auf Abseits (59.). An der Seitenlinie wurde es turbulent, weil 1860-Coach Michael Köllner lautstark einen SVE-Funktionär aus seiner Coachingzone vertrieb. Elversberg machte dann den Deckel drauf – Schnellbacher feuerte einen Strahl vom linken Strafraumeck unhaltbar zum vierten Treffer ab (71.). Aber auch 1860 durfte nochmal: Boyamba lief allen davon und machte zumindest noch den Ehrentreffer (77.). Koffi traf noch einmal den Innenpfosten (84.), doch am Ende blieb es beim 4:1 – dadurch tauschen Elversberg und München die Spitzenplätze. Die SVE ist nun Erster, während 1860 nach der ersten Pleite der Saison auf Rang 2 abrutscht.

Ingolstadt 1:0 Mannheim: Waldhof auswärts weiter sieglos

Im direkten Verfolgerduell für die Spitzenplätze war in der Anfangsphase nichts vom Waldhof zu sehen. Stattdessen spielten die Schanzer munter nach vorne – und gerade Testroet machte Druck. Bei einem Dribbling spielte er sich zunächst fest, brachte den Ball aber noch zu Doumbouya herüber, dessen Abschluss knapp daneben ging (11.). Auf der Gegenseite blieb Mannheim zu einfallslos – einen gut gespielten Ball in den Lauf hämmerte Ekincier weit über den Kasten (20.). Das Spielgeschehen war ausgeglichen, das Chancenplus hatte der FCI – aber nicht das Matchglück. Costly kam im Strafraum gegen Schnatterer zu Fall, doch die Pfeife von Schiedsrichter Robin Braun blieb stumm (33.).

Die zweite Halbzeit bot dasselbe Bild wie der erste Durchgang. Auf der einen Seite klärte Ingolstadt eine Ecke in letzter Instanz, dann rollte der Konter – und Franke, der im ersten Abschnitt einen heftigen Check einstecken musste, setzte die Kugel mit der Fußspitze an den Pfosten (53.). Mannheim mischte nun mehr mit, aber Martinovic übersah den besser postierten Taz bei einem Abschluss (61.). Doch dann kam es knüppelhart für den Waldhof: Höger brachte Llugiqi zu Fall, woraufhin der Sechser wegen einer Notbremse vom Platz gestellt wurde – obwohl ein zweiter Verteidiger noch daneben stand (66.). Und den folgenden Freistoß aus 18 Metern setzte Tobias Bech in den Winkel (69.)! Von diesem Schock erholte sich Mannheim nicht mehr – obwohl der Waldhof in der Nachspielzeit den Pfosten traf! Ingolstadt schiebt sich auf den sechsten Platz vorschob. Mannheim, weiter ohne Auswärtssieg in dieser Saison, ist nun Achter.

Bayreuth 0:6 Saarbrücken: FCS feiert Kantersieg

Nach der Sechs-Punkte-Forderung von Sportdirektor Luginger stand die Koschinat-Elf vom Anstoß weg unter Druck. Auf dem Rasen passierte jedoch zunächst nicht viel – bis ein Eckball der Spielvereinigung vor die Füße von Weber geklärt wurde, der aus 25 Metern ganz knapp vorbei feuerte (12.). Dann kamen aber die Gäste immer besser ins Spiel. Trotzdem kam die FCS-Führung dann ein bisschen aus dem Nichts: Neudecker brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld rein, dort ließ die Abwehr Jacob laufen, und der Ball schlug in den Maschen ein (21.). Der FCS war nun wach, nur zwei Minuten später verhinderte Kristof den Doppelpack durch Grimaldi mit einem Klasse-Reflex am Boden (23.). Bayreuth war geschockt – und fing sich das nächste Ding: Günther-Schmidt spielte Jacob am Fünfmeterraum an, ohne Bedrängnis drehte sich der Stürmer zum Tor und ließ Kristof keine Chance (35.). Für die SpVgg wurde die Partie zur Lehrstunde. Ecke Neudecker, Kopfball Uaferro – 0:3 (43.).

Auch die Halbzeitansprache der Bayreuther konnte die defensiven Lücken nicht schließen. Zuerst durfte Grimaldi frei durchstarten, doch die SpVgg hatte noch Glück, dass der Stürmer die Kugel vertändelte (48.). Dann kam Cuni für Grimaldi ins Spiel – und der Einwechsler machte es in einer ähnlichen Situation deutlich besser, traf zum 4:0 aus FCS-Sicht (49.). Die Saarländer hätten früh auf Kantersieg stellen können, doch bei einer erneuten Angriffswelle brachte Cuni den Ball wieder alleine vor dem Tor nicht nochmal unter (53.). Danach wurde es für Bayreuth jedoch ein Debakel: Kolbe flutschte ein eigentlich sicherer Ball wieder aus den Händen, Jacob staubte zum 5:0 ab (61.). Kurz vor Schluss erhöhte Biada noch einmal, nachdem Kerber ihm uneigennützig die Kugel überließ (87.). Der FCS springt durch den Kantersieg auf den Relegationsplatz, während Bayreuth auf Platz 19 abrutscht.

Köln 2:2 Halle: HFC kommt nach 0:2 zurück

Im Sportpark Höhenberg mussten die Hausherren zwar auf Kapitän Marcel Risse verzichten, doch der erste gefährliche Angriff lief dennoch über die Außenbahn: Koronkiewicz dribbelte am Strafraum seinen Gegenspieler aus, gab eine Flanke in die Mitte und dort nickte Handle zentral vor dem Kasten mittig ins Netz ein – 1:0 (5.)! Beide Teams suchten daraufhin den Weg nach vorne, in einer kniffligen Szene entschied Schiedsrichter Felix Bickel gegen einen Elfmeter für den HFC – Steczyk war von Fritz zu Fall gebracht worden (16.). Anschließend war das Spiel von Halbchancen geprägt, häufiger tauchten aber die Gäste im Gefahrenbereich auf. Bis zur Pause blieb das jedoch ohne Ertrag, weil Möglichkeiten von Nietfeld (24.) oder Zimmerschied (31.) zu ungenau waren.

Nach der Pause wollte Köln die Partie früh entscheiden. Zuerst umkurvte Handle den gegnerischen Keeper, wurde aber beim Abschluss noch geblockt (49.). Wenig später scheiterte Handle dann aus fünf Metern direkt am HFC-Torwart (58.) – und nach einem klaren Foul von Casar an Saghiri machte dann Koronkiewicz das zweite Tor vom Punkt (65.). Die Entscheidung? Nein! Deniz entschied sich im vollgepackten Strafraum für den Abschluss und zwirbelte die Kugel zum Anschlusstreffer ins lange Eck (71.). Köln schien das knappe Ergebnis über die Linie zu retten, doch dann konterte der HFC – und freistehend am Fünfmetereck kam Nietfeld per Kopf an den Ball, den er im kurzen Eck versenkte (88.). Der umjubelte Ausgleichstreffer lässt Köln auf dem neunten Rang stecken bleiben, Halle dagegen grüßt von Platz 14.

Wiesbaden 3:1 Freiburg II: Iredale knackt den SCF in Überzahl

Schon früh in der Partie kassierte Brumme die gelbe Karte für ein Foulspiel – aber viel gravierender war, dass Kehl den ruhenden Ball rund 22 Meter vor dem Tor scharf machte und perfekt zum 1:0 in die Maschen setzte (7.). Der SCF wirkte in den Anfangsminuten griffiger, doch dann meldete sich auch der SVWW an: Aus der Drehung hielt Hollerbach drauf, doch der Ball ging knapp vorbei (19.). Es entwickelte sich ein munteres Spielchen – und dann der nächste entscheidende Pfiff des Schiedsrichters. Schmidt hielt bei Prtajin den Fuß drüber, Elfmeter und Ausgleich durch Hollerbach (31.)! Noch vor der Pause hätte Wiesbaden das Spiel drehen können, doch ein abgefälschter Schuss von Mockenhaupt verfehlte das Ziel (41.).

Der SVWW machte nach dem Seitenwechsel weiter, aber Atubolu verhinderte den Rückstand erneut gegen Hollerbach (48.). Die Kauczinski-Elf hatte nun deutliche Vorteile – und Freiburg II schwächte sich selbst. Stark kam gegen Heußer zu spät, sodass Eric-Dominic Weisbach die Gelb-Rote-Karte gegen den Breisgauer zückte (60.). Beinahe rächte sich das sofort, doch Atubolu war aus kurzer Distanz erneut gegen Hollerbach zur Stelle (61.). Wiesbaden rannte weiter an und knackte den SCF spät: Iredale leitete einen Angriff selbst ein, erhielt von Froese erneut die Kugel und vollstreckte zentral vor dem Tor (82.). Kurz darauf sorgte dann Prtajin per Doppelschlag für die Entscheidung (85.). Freiburg rutscht durch die Niederlage auf Platz 4 ab, Wiesbaden schiebt sich bis auf einen Punkt an die Breisgauer heran.

Dortmund II 1:2 Oldenburg: Lucky-Punch macht den VfB froh

Fünf Wechsel in der Startelf sollten den zweiten Saisonsieg für die jungen Dortmunder bringen. Doch Oldenburg wehrte sich schon früh mit aller Körperlichkeit, die den Norddeutschen zur Verfügung stand. Das erste sportliche Highlight lieferte jedoch Papadopoulos, der aus der Distanz abzog und beinahe Boevink überraschte, der zu weit vor seinem Tor stand (17.). Der VfB setzte Nadelstiche nach vorne, doch die Vorteile blieben beim BVB – ein Abschluss aus spitzem Winkel von Braaf ging am rechten Pfosten vorbei (27.). Doch mit den Oldenburgern war stets zu rechnen: Starke entwischte der kompletten BVB-Abwehr und überwand dann auch noch Unbehaun im Dortmunder Kasten per Lupfer – 1:0 (30.)! Der BVB war geschockt, der VfB nun in der Partie. Bei einem vermeintlichen Foulspiel von Ndure gegen Elongo-Yombo kurz vor der Pause blieb aber auch ein möglicher Elfmeterpfiff aus (41.).

Im Signal-Iduna-Park setzte sich der BVB auch nach der Pause zur Wehr. Ein schnell ausgeführter Freistoß landete bei Pasalic, der in die Mitte zog und per wuchtigem Abschluss in die Maschen traf (52.) – der Jubel bei der BVB-Reserve war riesig. Anschließend hätte Braaf das Spiel beinahe komplett gedreht, aber die Abschlüsse blieben zu ungenau (55.). Im Regen von Dortmund flachte das Spielgeschehen jedoch immer mehr ab, doch dann drehte der VfB in der Schlussphase auf. Zuerst rettete Unbehaun ganz stark gegen Möschl (78.), aber dann war der BVB-Schlussmann geschlagen: Plautz flankte nach einem Einwurf auf den Kopf von Zietarski, der zum 2:1-Siegtreffer der Oldenburger einnickte (89.). Oldenburg springt mit dem dritten Sieg im vierten Spiel auf den elften Platz, während Dortmund jetzt Rang 18 belegt.

 

   

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