SVE erobert Tabellenführung zurück: "Kann gerne so bleiben"

Löwen-Angriff abgewehrt! Obwohl der TSV 1860 München am Freitagabend mit einem 3:1-Sieg vorlegte, blieb die Überraschungsmannschaft der Saison, die SV Elversberg, am Samstagnachmittag ganz cool und sprang durch ein 3:1 in Halle zurück an die Tabellenspitze. Entsprechend erfreut zeigten sich die Akteure nach dem Schlusspfiff, wobei Trainer Horst Steffen seinen Mannen auch kleinere Nachlässigkeiten vergab. Leichte Sorgen gibt es um Top-Scorer Luca Schnellbacher. 

"Direkt gut gestartet"

Während es bereits nach vier Minuten so aussah, als würde die Münchner Rückeroberung der Tabellenspitze am Vorabend gar nichts ausmachen, da Luca Schnellbacher mit seinem siebten Saisontor die frühe SVE-Führung erzielte, wurde das Spiel des Aufsteigers danach doch ungewohnt fahrig. "Wir sind direkt gut gestartet und dann haben wir ein bisschen nachgelassen", musste auch 3:1-Torschütze Manuel Feil am Mikrofon von "MagentaSport" festhalten. Entsprechend sei das Team "selber schuld, dass wir das Spiel aus der Hand gelassen haben". Die Quittung? Der Ausgleich durch Halles Zimmerschied in der 14. Minute, der auch den Pausenstand darstellen sollte.

Der Grund für die schwache halbe Stunde war Trainer Horst Steffen jedoch schnell klar. So sei "eine Anreise von zehn Stunden" mit dem Mannschaftsbus nicht sehr dienlich für das Team gewesen, das "nicht aus dem Quark gekommen" sei. Dies sei der Mannschaft aber auch mal "zuzugestehen", wie der Übungsleiter sagte. Zumal sie nach dem Seitenwechsel wieder zu alter Frische fand und über Treffer von Rochelt (58.) und eben Feil (71.) einen am Ende ungefährdeten Sieg einfuhr. "In der zweiten Halbzeit waren wir dann doch konzentrierter und genauer", bescheinigte auch Steffen. Vor allem der zweite Treffer, der die SVE auf die Siegerstraße brachte, gefiel dem 53-Jährigen. "Wie der entstanden ist trotz Gegnerdruck – das war toll", schwärmte er sichtlich beeindruckt von seinen Mannen.

Pause als Segen oder Fluch? – Sorgen um Schnellbacher

Das alles musste dabei ohne Top-Torjäger Luca Schnellbacher gelingen, der bereits vor der Halbzeit ausgewechselt werden musste (40.). So habe sich der ehemalige Münsteraner am Sprunggelenk verletzt und "konnte nicht auftreten", wie Steffen berichtete. Dennoch gab es nach dem Spiel positive Signale, sodass er hoffe, dass es "nichts Dauerhaftes" ist. In die Bresche sprangen dafür andere. Beispielsweise Feil, der den ersten Treffer vorbereitete und am Ende den Sack zuschnürte. Angesprochen auf beide Szenen, befand der emsige Außenbahnspieler, dass ihm selbst "immer die Vorlage lieber" sei. Diese gebe ihm ein "schöneres Gefühl", wenngleich sein Treffer "natürlich auch schön" gewesen sei. Mannschaftsintern scheint es also beim Aufsteiger, der mit 22 Punkten nach neun Spieltagen von der Spitze grüßt, nicht allzu schlecht zu laufen. "Kann gerne so bleiben", merkte der 27-Jährige mit einem Lächeln an.

Nun kommt jedoch die Länderspielpause, nach der die SVE beweisen muss, wie belastbar das bisher Gezeigte war. "Ein bisschen freut man sich auf die Pause auch", musste Feil gestehen, der Zeit mit seiner Familie verbringen will – dennoch hätte der Zeitpunkt durchaus ein anderer sein können. "Bei dem Lauf, den wir haben, hätten wir auch gerne weiterspielen können", musste er entsprechend auch revidieren. An Arbeit wird es allerdings auch in den zwei Wochen nicht mangeln. Zwar wollte auch Trainer Steffen das Bisherige "erstmal sacken lassen", doch falle ihm "inhaltlich bestimmt auch noch was ein", woran gearbeitet werden könne. Auch für die Angeschlagenen rund um Schnellbacher könnten sich gut erholen. Keine schlechten Voraussetzungen für den kleinen Re-Start in zwei Wochen beim Heimspiel gegen den SC Verl.

   

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