"Unangenehme Situation": MSV-Rückschritt löst Sorgen aus
Die dritte Niederlage in Folge holt den MSV Duisburg auf den Boden der Tatsachen zurück. Bislang durften sich die Zebras über verschenkte Punkte ärgern – doch beim SC Verl (0:1) gab es gar nichts zu holen – sehr zum Ärger von Trainer Torsten Ziegner.
Mangel an "Konsequenz in allen Bereichen"
Ob gegen Essen (2:2), Oldenburg (1:1) oder auch Dresden (0:1) – trotz siegloser Ergebnisse hatte er MSV Duisburg in dieser Saison stets seine Möglichkeiten, um die jeweiligen Spiele für sich zu entscheiden. Was sich jedoch schon im vergangenen Heimspiel gegen die Dresdner abzeichnete, setzte sich auch in Paderborn gegen den SC Verl fort: Abschlüsse werden zur Mangelware. "Am Ende haben unsere Aktionen zu nichts Aufregendem geführt, weil uns Dinge im ganzen Spiel begleitet haben, die nicht gestimmt haben. Die Konsequenz in allen Bereichen", bemängelte Torsten Ziegner in der Pressekonferenz nach Abpfiff.
"Zu schlampig" und "zu nachlässig" habe die Mannschaft gespielt. Schon in der Vorwoche kritisierte der Fußballlehrer, dass – abgesehen von Moritz Stoppelkamp – kein Offensivspieler die nötige Gier auf den Platz gebracht habe. Ausgerechnet der Kapitän sprach nun von einem "Rückfall in alte Zeiten", was Ziegner nicht bewerten sollte: "Weil ich zu den alten Zeiten nicht hier war", begründete der Coach.
Personelle Situation keine Ausrede
Die derzeit limitierten Möglichkeiten wollte Ziegner aber auch nicht auf die angespannte Personallage zurückführen. Die vorhandenen Spieler seien in der Pflicht, wie er an einem Beispiel festmachte: "Wir haben versucht, mit einem zweiten Stürmer ein bisschen mehr Druck auszuüben. Da ist alles Stückwerk geblieben." So glühen bereits die sozialen Netzwerke, denn nach den letzten zwei Jahren im absoluten Existenzkampf sind die Befürchtungen bei den Fans groß. Es liegt an Ziegner, sie zu revidieren. Und auch Ralf Heskamp kündigte Ursachenforschung an, denn Erklärungen fielen dem Sportchef auf Anhieb nicht leicht – nur so viel sei klar: "Wir befinden uns in einer unangenehmen Situation."