FSV-Heimpleite: "Irgendwas hat sich anders angefühlt"

Der Blick nach unten bleibt für den FSV Zwickau das Dauerthema. Durch die 1:2-Heimpleite gegen Borussia Dortmund II unmittelbar nach dem Derbysieg bei Erzgebirge Aue (1:0) müssen die Westsachsen weiterhin früher oder später eine Verwicklung in den Abstiegskampf befürchten statt vorwiegend sorgenfrei in den Herbst gehen zu können.

"Komische Stimmung im Stadion"

Entsprechend war die Atmosphäre bei den Gastgebern von Frust und Ratlosigkeit geprägt. "Wir haben", meinte Defensivspieler Nils Butzen im Vereins-TV über die verspielte Führung durch Maximilian Jansen (9.), "nach der Pause komplett die Spielkontrolle abgegeben. Aber es war auch eine komische Stimmung im Stadion. Es ist schwer zu erklären, wie das vom Feeling her war. Aber irgendetwas hat sich anders angefühlt".

Die Ursachen für die Wahrnehmung des 29 Jahre alten Routiniers blieben vorerst unklar. Dabei fand Trainer Joe Enochs für den Rückschlag nach zuvor zwei Spielen ohne Niederlage mit dem frenetisch bejubelten Triumph in Aue als Höhepunkt durchaus Gründe. "Wir waren nach dem 1:1, vor dem ich mir die Elfmetersituation noch einmal anschauen muss, nicht in der Lage zurückzukommen", erläuterte der Coach am MagentaSport-Mikrofon und ergänzte seine Analyse kurz darauf in der Pressekonferenz: "Wir haben aus unseren Ballgewinnen kein Kapital schlagen können."

"Punkt hätte uns gut getan"

Zählbare Ausbeute hätten Enochs und seinen Mannen allerdings brauchen können. Nach der Niederlage vor eigenem Publikum sind die Westsachsen mit dem von fünf auf drei Punkte zusammengeschmolzenen Vorsprung für die Rivalen in der Gefahrenzone wieder in Reichweite geraten. An diese Tabellenkonstellation dachte Enochs sicherlich besonders, als der Kalifornier die Niederlage als "sehr bitter" bezeichnete: "Ein Punkt hätte uns gut getan."

Auch Jansen konnte sich nicht wirklich über sein erstes Saisontor freuen: "Die Einstellung hat eigentlich gestimmt, aber wir haben in den entscheidenden Situationen trotzdem Fehler gemacht und waren nicht achtsam genug. Deswegen ist sehr bitter, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben." Umso mehr bemühte sich Enochs um einen positiven Umgang mit dem Dämpfer und richtete den Blick schon auf die Partie am 3. Oktober bei Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt: "Wir lassen die Köpfe nicht hängen und wollen dann in Ingolstadt wieder Gas geben." Zuvor sind die Schwäne am Samstag noch im Landespokal Bornaer SV 91 gefordert.

   

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