Aues Trainersuche: "Darf und soll keinen Schnellschuss geben"
Möglichst noch in dieser Woche, und damit vor dem wichtigen Heimspiel gegen den SV Meppen am Freitagabend, will Erzgebirge Aue den Nachfolger von Cheftrainer Timo Rost vorstellen. Ob es aber tatsächlich dazu kommen wird, ist offen. Einen Schnellschuss soll es nicht geben.
Zunächst soll ein Sportchef kommen
Mit dem 2:1-Erfolg im Landespokal bei Fünftligist FC Eilenburg hat der FCE am Sonntag im elften Anlauf den ersten Pflichtspiel-Sieg in dieser Saison eingefahren. Am Freitag soll gegen Meppen auch der erste Liga-Sieg her – allein schon deswegen, damit der Rückstand auf das rettenden Ufer von derzeit schon fünf Punkten nicht noch weiter anwächst. Ob dann aber – wie zuletzt angedacht – bereits ein neuer Chefcoach auf der Bank sitzen wird, scheint noch nicht sicher. "Es darf und soll keinen Schnellschuss geben", betont Interimspräsident Torsten Enders in der "Bild"-Zeitung, berichtet aber von "guten Gesprächen". Es gelte nun, "kluge und zukunftsfähige Entscheidungen" zu treffen. Entscheidungen, "die unserem Verein weiterhelfen. Das ist oberste Priorität".
Bevor ein neuer Coach präsentiert wird, wollen die Veilchen zunächst einen Sport-Geschäftsführer verpflichten. "Unser künftiger Geschäftsführer Sport wird die Personalentscheidung maßgeblich steuern und auch mitentscheiden", so Enders. Kandidaten für den Posten des Sportchefs sind bislang nicht durchgesickert, klar ist nur: Eine Rückkehr von Pavel Dotchev, der dieses Amt zwischen November 2021 und Juni 2022 innehatte, wird es nicht geben – das soll dem 56-Jährigen laut der "Bild" am Freitag mitgeteilt worden sein. Weil der Deutsch-Bulgare seinerzeit jedoch mit einem unbefristeten Arbeitspapier ausgestattet worden war, steht er weiterhin unter Vertrag.
Mehrere Trainerkandidaten gehandelt
Für den Trainerposten wurden zuletzt Rico Schmitt, der bereits zwischen 2008 und 2012 bei den Veilchen an der Seitenlinie stand und den FCE 2010 in die 2. Bundesliga führte, Florian Schnorrenberg (zuletzt Hallescher FC), Andreas Heraf (zuletzt Türkgücü München), Marco Antwerpen (zuletzt 1. FC Kaiserslautern), Alexander Schmidt (zuletzt Kickers Offenbach), Bernhard Trares (zuletzt Würzburger Kickers) und Guerino Capretti (zuletzt Dynamo Dresden) gehandelt. Sollte der Rost-Nachfolger bis Freitag nicht verpflichtet sein, wird Nachwuchschef Carsten Müller erneut auf der Bank sitzen. Weil er über die notwendige UEFA-Pro-Lizenz verfügt, könnte er das Team auch noch länger übernehmen.