"Über alle Maße enttäuschend": SGD verurteilt Randale in Bayreuth
Ein zerstörter Imbissstand, demolierte Toiletten, ein Schaden in Höhe von bis zu 30.000 Euro und 14 verletzte Polizisten: Das ist die Bilanz der Randale einiger Dynamo-Fans beim Spiel in Bayreuth am Samstag. Geschäftsführer Jürgen Wehlend verurteilt die Vorfälle.
Dynamo bedauert Vorkommnisse "zutiefst"
In einer Stellungnahme am Sonntagnachmittag erklärt Wehlend im Namen des Vereins: "Wir bedauern zutiefst, dass es in der Halbzeitpause unseres Auswärtsspiels bei der Spielvereinigung Bayreuth zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizisten, Ordnungskräften und einigen Dynamo-Fans mit zahlreichen Verletzten auf allen Seiten gekommen ist, infolge derer auch Vandalismus im Gästebereich des Hans-Walter-Wild-Stadions stattgefunden hat."
Der Auslöser dieser Eskalation sei Wehlend zu Folge "noch völlig unklar". Gerüchte, wonach sich die Situation am Nicht-Ausschank von alkoholischen Getränken entzündete, würden nicht der Wahrheit entsprechen. Vollumfänglich zu den Vorfällen äußern will sich Dynamo erst, "wenn eine gesamtheitliche Informationslage vorliegt". Der Prozess dazu sei bereits am Samstag nach dem Spiel in Gang gesetzt worden.
Ein "dunkler Schatten"
"Unbestritten ist, dass jeder verletzte Mensch einer zu viel ist", betont Wehlend. "Wir wünschen allen zu Schaden gekommenen Personen, seien es Fans, Mitarbeiter oder Polizisten, eine gute Besserung sowie eine schnelle und ganzheitliche Genesung." Es sei "über alle Maße enttäuschend", dass dies einen dunklen Schatten über die Begegnung in Bayreuth werfe, "welche auch aufgrund des herzlichen Willkommens und großen Bemühens der Gastgeber eigentlich alle Voraussetzungen für ein friedliches, verbindendes Fußballspiel erfüllt hatte. Die SG Dynamo Dresden distanziert sich von Gewalt jeglicher Art".
Die Sachsen müssen nun mit einer neuerlichen Geldstrafe des DFB rechnen – zumal einige Fans auch im Derby in Aue vor vier Wochen negativ aufgefallen waren und unter anderem die Toiletten demoliert hatten. Seinerzeit hatte Wehlend von "sinnlos und "asozial" gesprochen.