MSV meldet sich zurück: "Wollten zeigen, dass wir gelernt haben"
Der MSV Duisburg ist wieder da! Nach zuletzt vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge inklusive dem Aus im Landespokal haben sich die Zebras am Samstag durch den 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC zurückgemeldet. Durchschnaufen könne der MSV zwar noch nicht, wie Trainer Ziegner befand, aber zumindest etwas beruhigter in die nächsten Wochen gehen.
"Von vorne bis hinten gekämpft und malocht"
Er kam nach dem Abpfiff gar nicht mehr aus dem Grinsen raus, Marvin Bakalorz. Der 33-Jährige war es, der nach 64 Minuten im Anschluss an eine Ecke am höchsten stieg und den Ball per Kopf zum Siegtreffer im Tor unterbrachte. Es war bereits der fünfte Treffer der Zebras in dieser Saison nach einem ruhenden Ball – Liga-Bestwert! "Man hat beim Tor gesehen, dass wir es unbedingt wollten", sagte der Matchwinner bei "MagentaSport". Die Truppe habe von vorne bis hinten gekämpft und malocht. "Das brauchen wir – gerade hier in Duisburg – jede Woche." Schön sei das Spiel nicht gewesen, "aber, wir sind in einer Phase, in der es darum geht, Spiele zu gewinnen. Da ist scheißegal, wie es aussieht. Ich glaube, dass es den Fans auch egal ist. Hauptsache, die drei Punkte sind auf unserer Seite."
Es war der erste Heimsieg seit Mitte August, durch den die Zebras auf Tabellenplatz zehn vorrücken und den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf sechs Zähler ausbauen konnten. Zum durchschnaufen sei es aber noch zu früh, wie Trainer Torsten Ziegner befand. "Etwas beruhigter können wir aber auf jeden Fall in die nächsten Wochen gehen. Nach so einer Durststrecke war es einfach wichtig, mal wieder ein Spiel zu gewinnen. Wir wollten den Leuten zeigen, dass wir aus den letzten Wochen gelernt haben", sagte der 44-Jährige nach zuletzt vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge und sprach von einer "coolen Reaktion" der Mannschaft. "Ich bin froh, dass wir das geschafft haben, das 1:0 erzielt haben und dass die Mannschaft anschließend alles dafür gegeben hat, um diesen Sieg über die Zeit zu bringen."
Sonderlob für Youngster Mogultay
Dass die Zebras alle drei Punkte mitnahmen, geht auch auf eine Systemumstellung zurück. Erstmals in dieser Saison wich Ziegner vom 4-2-3-1 ab und stellte auf Dreierkette mit Doppelspitze um. "Wir wussten, dass Halle Fußball spielen möchte und dass sie Probleme mit unserer Körperlichkeit haben werden. Das wollten wir entgegensetzen!", verriet der Übungsleiter. "Unser Plan war, zielstrebig schnellstmöglich in unsere vordere Reihe zu kommen. Dort wollten wir zweite Bälle aufzusammeln und mit einer großen Wucht zu Torsituationen kommen." Ein Plan, der voll aufging.
Auch der Mut, den erst 18-jährigen Baran Mogultay in so einem wichtigen Spiel erstmals von Anfang an zu bringen, zahlte sich aus. Der Youngster macht auf Linksaußen, wo er den angeschlagenen Moritz Stoppelkamp vertrat, ein starkes Spiel und hatte sogar zwei Riesenchancen. "Ehrlich gesagt, hat mich seine Leistung nicht überrascht, dennoch war es außergewöhnlich", lobte Ziegner. "Er hat über die gesamten 90 Minuten keine Angst gehabt, sein Spiel durchgezogen und seine Aufgaben so erledigt, wie es notwendig war. Ich freue mich total für ihn." Nun gelte es, das Talent aus dem eigenen Nachwuchs am Boden halten und nicht ihn zu verheizen. Den Beweis dafür antreten, dass die engagierte Leistung gegen Halle keine Ausnahme war, kann der MSV am kommenden Samstag bei der SV Elversberg.