"Asozial": Ultras Dynamo distanzieren sich von Krawallen
Nachdem einige Dynamo-Fans rund um das Spiel in Bayreuth am vergangenen Samstag eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatten, haben sich nun die Ultras Dynamo zu Wort gemeldet. In einer Stellungnahme üben sie deutliche Kritik, distanzieren sich vor den Vorfällen – und ziehen eine erste Konsequenz.
Wird "nicht toleriert werden"
Ein zerstörter Imbissstand, in Brand gesteckte und demolierte Toiletten, ein Schaden in Höhe von bis zu 30.000 Euro, 14 verletzte Polizisten durch Schläge und Tritte, Angriffe auf Journalisten und ein verwüsteter Zug: Während der 90 Minuten in Bayreuth sowie bei der An- und Abreise fielen einige vermeintliche Anhänger von Dynamo Dresden am vergangenen Samstag komplett aus der Rolle. Randale, über die sich nicht nur der Verein, sondern auch die aktive Fanszene um die Ultras empört zeigt: "Als aktive Fanszene der SGD möchten wir hiermit ganz deutlich klarstellen: zerstörte Toiletten, Imbissbuden oder gar komplett zerlegte Zugabteile haben absolut nichts mit unserer Vorstellung von Fankultur bei der SG Dynamo Dresden zu tun", erklären die Ultras in einer am Freitag veröffentlichen Stellungnahme.
Ein solches Verhalten sei "einfach nur dumm und asozial und wird in Zukunft nicht toleriert werden". Die Ereignisse rund um das Bayreuth-Spiel sollen nun innerhalb der Fanszene, sowie mit den entsprechenden Entscheidungsträgern im Verein selbstkritisch ausgewertet werden. Eine erste Konsequenz haben die Ultras bereits gezogen und alle angelaufenen Bemühungen für die Sonderzugfahrt zum 70-jährigen Vereinsjubiläum mit sofortiger Wirkung eingestellt.
DFB ermittelt
Auch Dynamo hat am Mittwoch reagiert und wird Tickets für Auswärtsspiele vorerst nur noch an Vereinsmitglieder verkaufen. Am Freitagnachmittag werden Jürgen Wehlend und Ralf Becker als Geschäftsführer im Rahmen einer Pressekonferenz Stellung beziehen. Unterdessen hat die Polizei eine Ermittlungskommission gegründet, um die Täter ausfindig zu machen. Auch der DFB ermittelt. Es droht eine empfindliche Geldstrafe.