Ziegner nach Pleite in Elversberg ehrlich: "Aktuell keine Chance"

Nur eine Woche nach dem Befreiungsschlag gegen den Halleschen FC musste der MSV Duisburg beim 0:3 in Elversberg wieder einen herben Dämpfer einstecken. Cheftrainer Torsten Ziegner versuchte, die Verfehlungen nicht bei seiner Mannschaft zu suchen, sondern anzuerkennen, dass die SVE zurzeit kein Gegner für die Zebras sei.

"In allen Belangen besser"

Die Duisburger Fans hörten am Samstag nicht gerne, was der MSV-Coach in die Mikrofone von "MagentaSport" sagte. Zuvor war seine Mannschaft auf dem Platz nach allen Regeln der Kunst geschlagen worden. "Elversberg war einfach über die gesamten 90 Minuten in allen Belangen besser", hielt Ziegner fest – und zwar völlig zurecht. Denn abgesehen von einem Torschuss in der ersten Aktion nach dem Anstoß lief beim MSV nichts zusammen. Daran konnte der Übungsleiter auch mit dem frühzeitigen Comeback von Caspar Jander in der 33. Spielminute nichts ändern.

"Es lag gar nicht so sehr daran, dass die Mannschaft nicht vorbereitet war. Die Jungs haben eine richtig gute Trainingswoche hingelegt", nahm Ziegner das Team anschließend auf der Pressekonferenz in Schutz. Dem Fußballlehrer war wichtig, dass nach der deutlichen 0:3-Pleite nicht die etwaigen Verfehlungen im Vordergrund standen. "Man muss einfach auch mal anerkennen, dass wenn Elversberg einen guten Tag hat, wir dann aktuell keine Chance haben", so Ziegner. "Mehr gibt es da nicht zu sagen. Wir müssen uns mit anderen Mannschaften messen."

Fußballspielen fällt nicht leicht

Als großer Traditionsverein beim vermeintlich kleinen Gegner zu scheitern, behagt in Duisburg sicherlich niemanden. Doch was die Tabelle widerspiegelt, war auch deutlich in der Partie zwischen der SVE und dem MSV zu sehen. Der Spielwitz und das Pressing der Elversberger bereitete den Zebras schon früh Probleme, obwohl Ziegner erneut mit dem langen Ball dagegen arbeitete. "Dass wir das heute nicht gut gemacht haben, steht auf einem anderen Blatt", wusste auch der MSV-Coach, der die Herangehensweise verteidigte. "Man will Tore schießen und verhindern. Die Art und Weise, dies zu tun, ist zweitrangig."

Im Umfeld wird kritisch beäugt, dass das Fußballspielen den Duisburgern nicht leicht fällt. Fakt ist jedoch, dass Ziegner bislang einen guten Mix gefunden hatte – und dass sich die oft geschundene Defensive mit 14 Gegentoren nach elf Spielen wieder achtbar schlägt. Offensiv gibt es weiterhin Nachholbedarf, was sich bei einem Vorsprung von fünf Punkten gegenüber den Abstiegsplätzen möglicherweise leichter umsetzen lässt, als in der absoluten Drucksituation. Denn auch Ziegner bevorzugt am Ende besonders einen Spielstil: "Am liebsten will ich erfolgreich spielen."

   

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