MSV mit "Heimspiel" in Wuppertal: Ziegner erwartet Willensleistung

Das kleine Derby zwischen Borussia Dortmund II und dem MSV Duisburg steigt am Sonntag (14 Uhr) aufgrund von andauernden Umbauarbeiten in der Roten Erde in Wuppertal. Torsten Ziegner möchte mit seiner Mannschaft dann wieder an das aktuelle Wellental der Zebras anschließen, denn demzufolge wäre für die Meidericher nun wieder ein Erfolg an der Reihe. Rund 1.800 MSV-Fans werden die Partie im Stadion am Zoo zum Heimspiel machen.

"Sehen uns dort, wo wir gerade sind"

Ob das Revierduell im großen Signal-Iduna-Park oder in der Heimspielstätte des Wuppertaler SV stattfindet, war für den MSV-Cheftrainer in der Spieltags-Pressekonferenz nebensächlich. "Der Platz ist genauso groß und der Rasen ist genauso grün." Wichtig wird für den Übungsleiter, dass seine Mannschaft nach der 0:3-Niederlage in Elversberg wieder ihre Stärken auf den Platz bekommt. Mindestens 1.800 MSV-Fans werden die Zebras ins nur 57 Kilometer entfernte Wuppertal begleiten. "Es überrascht mich nicht, dass so viele Tickets weg sind. Das sollten wir nutzen, dass das Stadion hinter uns steht", so Ziegner.

Genau das werden die Fans erwarten. Aktuell schwankt der MSV in seinen Ergebnissen, was immer noch zu kritischen Stimmen führt – insbesondere bei der Personalbesetzung. Ziegner will sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Wenn ich auf Meinungen, Bedürfnisse und Wünsche aller eingehen würde, wer spielen soll, dann müssten wir einen Antrag beim DFB stellen, dass wir mit 20 Leuten starten", antwortete der MSV-Coach auf Nachfrage. Gleichwohl gesteht der Fußballlehrer ein, dass der gute Saisonstart selbstverständlich die Erwartungen gesteigert habe. Aber für den MSV geht es weiterhin um eine sorgenfreie Saison: "Die 3. Liga ist total gefährlich, weil es kein Mittelfeld gibt. Wir sehen uns schon in der Position, in der wir gerade sind."

Erfahrenes Duo vor Startelf-Rückkehr?

Vielleicht geht es in der Tabelle sogar noch aufwärts, stellte der MSV-Trainer in Aussicht. Helfen würde ein Sieg gegen die BVB-Reserve, die Ziegner aufgrund der typischen Fluktuation bei U23-Mannschaften als Wundertüte bezeichnet. "Unser Ansatz ist, dass wir ihnen den Spaß am Fußballspielen nehmen wollen. Dann wollen wir selbst eine große Wucht entfachen", setzte Ziegner voraus, dass er "total hohe Laufbereitschaft, große Power und viel Energie" von seiner Mannschaft sehen will. Ob er dann wieder mit Dreier- oder Viererkette spielt, ließ Ziegner offen: "Das System ist nicht der entscheidende Faktor. Wichtig ist, das System mit Leben zu füllen."

Ziegner habe noch nicht entschieden, welche Spieler er mit dieser Aufgabe betraut. Eine Rückkehr von Moritz Stoppelkamp in die Startelf sei wieder eine Option, obwohl er in Elversberg den Spielern vertraut hatte, die gegen Halle (1:0) gute Aktionen hatten. Auch Rolf Feltscher, der nach seinem doppelten Bänderriss die komplette Trainingswoche mitgemacht hatte, sei wieder eine Option – und könnte aufgrund des andauernden Ausfalls von Joshua Bitter (Knieprobleme) sogar ein Startkandidat sein. Darüber hinaus muss Ziegner lediglich auf die Langzeitverletzten verzichten, von denen Benjamin Girth (Schulterverletzung) und Alaa Bakir (Meniskusriss) in diesem Kalenderjahr nicht mehr zurückerwartet werden.

   

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