SV Meppen auf Talfahrt: Trainer-Debatte für Pourié "Schwachsinn"

Nur vier Punkte aus den letzten acht Spielen: Der SV Meppen befindet sich derzeit auf Talfahrt. Nach der 1:3-Pleite bei Aufstiegskandidat FC Ingolstadt rutschte das erfolgloseste Drittliga-Team der vergangenen zwei Monate nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht hinter den FSV Zwickau auf einen Abstiegsplatz ab – und muss sich einer anbrechenden Trainer-Debatte erwehren.

"Wer Diskussion anfängt, soll Sportart wechseln"

Routinier Marvin Pourié ahnte das branchenübliche Unheil nach der dritten Niederlage der Emsländer in Folge schon voraus und stellte sich demonstrativ vor Krämer: "Der Turnaround wird kommen, wir müssen nur weiter dran arbeiten. Und wir brauchen nicht zu diskutieren, ob der Trainer Schuld ist, oder ob es ein anderer Trainer bringen könnte. Das wäre absoluter Schwachsinn", sagt der 31-Jährige in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und betont: "Stefan passt wie die Faust aufs Auge. Wer diese Diskussion innerhalb des Vereins anfängt, der soll bitte die Sportart wechseln. Das darf nicht zur Debatte stehen."

Krämer selbst ist seine zunehmend schwächere Position nach nur vier Punkten aus den vergangenen acht Spielen ohne Sieg nur allzu bewusst. "Wenn wir nicht bald anfangen, unseren Aufwand in Punkte umzumünzen, wird es auf Dauer eng", beschrieb der 55-Jährige auf der Pressekonferenz nach Spielschluss außer die unangenehme Tabellensituation seiner Mannschaft auch seine eigene prekäre Lage.

Krämer: "Sind nicht so schlecht, wie wir dastehen"

Allerdings sieht Krämer trotz des Negativtrends seit dem bislang letzten Erfolg vor mehr als zwei Monaten (am 14. August 6:2 gegen Waldhof Mannheim) aufgrund der Vorstellung bei den Schanzern gute Argumente auf seiner Seite: "Natürlich geht es im Profifußball um Ergebnisse, aber ich sehe immer auch die Leistung, und die war nicht so schlecht, wie wir im Augenblick dastehen", erklärte Krämer in einer zumindest gefühlt an Meppens Chefetage gerichteten Bilanz: "Die Mannschaft ist richtig erwachsen aufgetreten und hat trotz ihres angefressenen Selbstvertrauens mutig gespielt. Ich war mit unserer Spielanlage zufrieden, mit dem Mut zufrieden, mit der Ballsicherheit und unserem Positionsspiel.“

Kapitän David Blacha, dem zum womöglich schon entscheidenden Eigentor von Tobias Kraulich vor Pouriés sechstem Saisontreffer zum 1:2 (30.) nur der Begriff "Slapstick“ einfiel, will für das Heimspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund II endlich Lehren aus der immer bedrohlicheren Misere ziehen: "Wir machen hinten doofe Fehler und haben vorne keine Abschlussqualität. Wenn wir momentan viele Chancen für ein Tor brauchen, dann müssen wir zusehen, viele Chancen zu kreieren."

   

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