0:1 gegen Bochum: SV Elversberg muss sich spät geschlagen geben
Tabellenführer SV Elversberg ist am Dienstagabend als letzter verbliebender Drittligist durch eine 0:1-Niederlage gegen den VfL Bochum aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Der Gegentreffer fiel dabei erst fünf Minuten vor Schluss.
Conrad muss früh raus
Auf lediglich einer Position veränderte Trainer Horst Steffen seine Startelf gegenüber dem 2:0-Erfolg bei Viktoria Köln am vergangenen Samstag und ließ Koffi anstelle von Mustafa (Bank) stürmen. Und stürmen war vor 6.311 Zuschauern auch das Motto für die Anfangsphase: Wie erwartet gingen die Saarländer die Partie offensiv an und erspielten sich früh erste kleinere Chancen, ehe es nach einer Viertelstunde einen Dämpfer gab: Kapitän Kevin Conrad, der seinen Vertrag vor Spielbeginn bis 2024 verlängert hatte, war nach einem Kopfballduell unglücklich auf dem Rücken aufgeprallt und konnte nicht mehr weiterspielen. Pinckert kam für ihn in die Partie. Die SVE ließ sich von dem frühen Wechsel aber nicht aus der Bahn werfen und blieb am Drücker, Koffi zielte nach 16 Minuten allerdings am Tor vorbei.
Auf der anderen Seite gab Holtmann den ersten Bochumer Schuss ab, stellte Kristof im SVE-Kasten damit aber vor keine Herausforderung (17.). Dennoch fand das Bundesliga-Schlusslicht in der Folge etwas besser rein und forderte nach 27 Minuten Elfmeter, nachdem Holtmann gegen Pinckert zu Boden gegangen war. Schiedsrichter Waschitzki-Günther ließ aber weiterspielen. Im Anschluss blieben Torchancen auf beiden Seiten zunächst Mangelware, erst kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich – und wie: Nach einem Freistoß setzte Antwi-Adjei den Ball an das Lattenkreuz und verpasste damit die Führung für den Favoriten (41.). So ging es torlos in die Halbzeit.
Rochelt an die Latte, Gegentreffer kurz vor Schluss
Auch direkt nach Wiederbeginn stand Antwi-Adjei im Fokus, dieses Mal blieb er mit einem Schuss an Pinckert hängen, der in höchster Not klären konnte (47.). Danach gab auch die SVE mal wieder ihre Visitenkarte in der Offensive ab: Schnellbacher zielte allerdings zweimal deutlich zu hoch (50. / 52.). Auf der anderen Seite hatte Hofmann nach einer Stöger-Flanke das 1:0 für den VfL auf dem Kopf, setzte das Spielgerät jedoch am rechten Pfosten vorbei (55.). Drei Zeigerumdrehungen später hatten die Anhänger der Hausherren den Torschrei bereits auf den Lippen, als Rochelt die Unterkante der Latte traf. Nach einer Stunde war der Ball dann sogar tatsächlich im Tor, allerdings stand Schnellbacher knapp im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte.
Bei immer dichter werdendem Nebel taten sich beide Teams nun schwer, die beste Chance hatte Bochums Ordets, der nach einer Ecke den auf der Linie stehenden Koffi traf (69.). Zehn Minuten später dann die Schrecksekunde: VfL-Keeper Riemann blieb nach einem unglücklichen Ellenbogen-Treffer von Schnellbacher benommen liegen, konnte nach kurzer Behandlung aber weiterspielen. Als vieles schon auf die Verlängerung hindeutete, ging der Erstligist in Minute 85 in Führung: Osei-Tutu schlug eine Flanke in Richtung Hofmann, der den Ball in Richtung zweiter Pfosten brachte. Dort scheiterte Losilla zunächst an Kristof, brachte dann aber den Abpraller im Kasten unter. In der Schlussphase probierten die Saarländer nochmal alles, kamen aber nicht mehr gefährlich vor das Tor – eine letzte Gelegenheit in der Nachspielzeit konnte Bochum klären – und sind damit raus. Weiter geht es für den Aufsteiger am Samstag gegen den VfL Osnabrück.