Waldhof Mannheim: Neidhart trotz Pokal-Aus "absolut zufrieden"

Jetzt ist sie gerissen, die Heimserie des SV Waldhof Mannheim: Nach sieben Siegen aus sieben Pflichtspielen in dieser Saison mussten sich die Kurpfälzer am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg geschlagen geben. Dennoch überwog trotz der knappen Niederlage der Stolz.

Neidhart zollt seiner Mannschaft Respekt

64 Minuten waren gespielt, als Laurent Jans die große Chance auf den Ausgleich hatte, doch der Luxemburger setzte den Ball über den Kasten. "Ich musste einen sehr langen Schritt machen, aber den muss ich machen. Dann weiß man nicht, wie es hier weitergeht", wird Jans im "Mannheimer Morgen" zitiert. So aber entschied ein Eigentor von Gerrit Gohlke die Partie zugunsten des Zweitligisten. "Es ist immer unglücklich", sagte der Verteidiger in der "ARD" über seinen Treffer ins eigene Tor. "Aber wenn ich nicht hingehe, haut den hinter mir einer rein. Wir haben die Köpfe aber nicht in den Sand gesteckt und können die Leistung in den Liga-Alltag mitnehmen."

In der Tat bot der Waldhof gegen den favorisierten FCN ein starkes Spiel, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. "Es war ein komplett ausgeglichenes Spiel – das zeigt auch die Statistik", befand Trainer Christian Neidhart auf der Pressekonferenz nach der Partie und zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft "absolut zufrieden. Wir haben einen tollen Pokal-Fight geliefert, da muss man den Jungs Respekt zollen": Wie das Tor fällt, "ist natürlich ärgerlich".

"Können stolz sein" – Lob an die Fans

Auch Alexander Rossipal konnte beim Vereins-TV nicht verbergen, dass durchaus ein bisschen Frust vorherrscht: "Die Enttäuschung sitzt tief. Es wäre einiges mehr möglich gewesen." Mit etwas Abstand wird bei den Kurzpfälzern aber der Stolz über eine tolle Partie überwiegen: "Wir haben das Spiel komplett offen gestaltet, darauf können wir stolz sein", sagte der Verteidiger. Das sah auch Jans so: "Wenn wir die Leistung wiederholen, dann werden wir auch in der Liga unsere Punkte holen. Wir können sehr viele positive Punkte mitnehmen, um in der Liga durchzustarten." Julian Riedel nahm als Erkenntnis mit, dass der Waldhof auch gegen Zweitligisten mithalten könne, "wenn jeder 100 Prozent gibt".

Die 17.000 Zuschauer taten das am Dienstagabend in jedem Fall und feuerten ihr Team über 90 Minuten lautstark an. "Einige Nürnberger meinten eben, dass es ganz schönt laut gewesen sei", berichtete Riedel. Und Rossipal lobte: "Es war eine unfassbare Stimmung, ich hatte Gänsehaut. Ein großes Kompliment an die Fans." Auf eine ähnlich stimmungsvolle Kulisse können sich die Kurpfälzer auch am kommenden Samstag freuen, wenn Rot-Weiss Essen im Carl-Benz-Stadion gastiert. Dann soll die Heimserie in der Liga weiter bestehen bleiben.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button