Trainersuche beim FCS: Noch vor Spiel in Dresden intern Klarheit?
Zehn Tage sind beim 1. FC Saarbrücken seit der Trennung von Cheftrainer Uwe Koschinat nun vergangen, einen Nachfolger haben die Saarländer bislang noch nicht vorgestellt. Manager Rüdiger Ziehl hofft, dass in der nächsten Woche Vollzug gemeldet werden kann. Intern hofft er auf Klarheit schon vor dem Spiel gegen Dresden (Samstag, 14 Uhr).
Ein "paar Themen" noch ausdiskutieren
"Heilfroh" sei er gewesen, dass die Partie gegen den FSV Zwickau am vergangenen Samstag gewonnen wurde, sagte Ziehl auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. "Wenn wir verloren hätten, dann hätten alle auf mich eingeschlagen." Der Sieg gegen die Westsachsen sorgte nicht nur dafür, dass der FCS oben dran bleibt, sondern verschaffte den Saarländern auch etwas Zeit in der Trainerfrage. Wäre es nach Ziehl gegangen, hätte der Koschinat-Nachfolger bereits in dieser Woche übernommen. Daraus wurde jedoch nichts, sodass der 44-Jährige in Dresden erneut auf der Bank sitzen wird.
In den Tagen nach der Partie soll dann aber Klarheit herrschen, wer künftig an der Seitenlinie steht. "Wir sind bestrebt, nächste Woche einen Trainer präsentieren können", sagte Ziehl. Eine Garantie gebe es aber nicht, schließlich müsse der Kandidat auch zusagen. Zudem müssten noch "ein paar Themen" ausdiskutiert werden. Mit wem die Gespräche in diesen Tagen geführt werden, ist nicht bekannt. Als Top-Favoriten gelten aber Guerino Capretti und Patrick Glöckner, wobei Letzterer auch bei Zweitligist Greuther Fürth auf der Liste stehen soll. Eine Entscheidung beim Kleeblatt wird allerdings erst bis Dienstag erwartet. Gleichwohl hofft Ziehl darauf, dass schon vor dem Spiel in Dresden "intern Klarheit herrscht". Ein durchaus ambitionierter Plan, sind es bis zum Spiel doch nur noch knapp eineinhalb Tage.
"Haben Respekt vor Dynamo"
Mit Dynamo wartet am Samstag unterdessen das formstärkste Team der Liga auf den FCS. Bereits seit sieben Spielen sind die Sachsen ungeschlagen und holten in diesem Zeitraum 15 Punkte. "Wir haben Respekt vor Dresden, sie sind als Top-Favorit in die Saison gestartet", sagte Ziehl, der ein "Spiel auf Augenhöhe" erwartet. "Ich glaube aber, dass sie auch Respekt vor uns haben." Um möglichst drei Punkte mitzunehmen, sei es wichtig, "gleich gut reinzukommen und auch in der Defensive gut zu arbeiten. Wir müssen an das Maximum kommen." Wer den am Kreuzband verletzten Sebastian Jacob ersetzen wird, ist noch offen. "Seine Verletzung war ein Schock, er wird fehlen. Jetzt gilt es, dass andere Spieler Leistung bringen und die Rolle einnehmen. Wir haben einen breitaufgestellten Kader und sehr viel Qualität. Daher bin ich guter Dinge, dass das funktionieren wird."
Eine Option ist Julian Günther-Schmidt. Laut Ziehl sei er ein "klarer Startelf-Kandidat". Ob Marvin Cuni spielen kann, ist dagegen noch fraglich, nachdem der 21-Jährige aus dem Spiel gegen Zwickau eine starke Oberschenkel-Prellung davongetragen hatte. Sicher ausfallen wird Reservekeeper Julian Bauer (Reizung der Bizepssehne), auch Adriano Grimaldi und Dominik Ernst sind noch keine Optionen. Mit welcher Formation in Dresden gespielt wird, darauf hat sich Ziehl noch nicht festgelegt. Ab der kommenden Woche soll diese Aufgabe dann von einem neuen Trainer übernommen werden.