Rot-Weiß Erfurt: Mario Fillinger und seine wechselhafte Karriere

Mario Fillinger, vielen Fußballfans ist dieser Name bekannt. Doch was ist aus dem einst so talentierten Jungen, welcher sich auch schon in der Champions-League gegen den FC Arsenal und FC Porto beweisen konnte, geworden? Weshalb sah man ihn nicht mehr in der Bundesliga agieren? Im folgenden Artikel wird liga3-online.de die Karriere des gebürtigen Sachsen, welcher durch großes Verletzungspech regelmäßig um seinen Erfolg gebracht wurde, Revue passieren lassen.
Der Weg in die Bundesliga
Der in Pirna (DDR) geborene Mittelfeldspieler erlernte den Umgang mit dem ledrigen Spielgerät bei seinem Jugendverein Heidenauer SV, welcher in der jetzigen Saison in der NOFV Oberliga spielt. Dort treffen die Sachsen unter anderem auf die zweite Garde  des FC Rot-Weiß Erfurt, Fillingers momentanem Arbeitgeber. Über die Station der SG Dresden Striesen gelang der 1,82 Meter große Blondschopf 1996 zum Chemnitzer FC. Sein Debüt für die 1.Mannschaft der „Himmelblauen“ gab der beidfüßig agierende Spieler am 29.02.2004 gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen. Er wusste zu überzeugen und kam in 13 der 14 verbleibenden Partien zum Einsatz. Sogar einen Kurzeinsatz für die deutsche U20-Nationalmannschaft konnte er verbuchen. Nur aufgrund einer Verletzung, ein Zustand welcher den 28-Jährigen in seiner fortschreitenden Karriere weiterhin treu begleiten sollte, war er am vorletzten Spieltag zum Zuschauen verdammt.

Erste Erfahrung in der Allianz Arena

Die Saison  2004/2005 sollte sein Sprungbrett in den Profifußball werden. Als Stammkraft bei den Chemnitzern, die nur Dank des Lizenzentzuges des KFC Uerdingen die Klasse hielten, machte er die Verantwortlichen des Hamburger Sportvereins auf sich aufmerksam und so wagte der damals 21-Jährige nach neun Jahren Chemnitz den Sprung zum Bundesligisten aus der Hansestadt. Mit dem Wechsel begann auch die Verletzungsserie des Sachsen. Im Mai 2005 brach er sich den Knöchel und musste lange pausieren. Am 04.03.2006 war es dann endlich soweit: Fillinger wurde in der 87.Spielminute für Takahara eingewechselt und konnte in der Münchner Allianz Arena seine ersten vier Minuten Bundesligaluft schnuppern. Der HSV gewann dieses Spiel im Übrigen mit 2:1. Als sich Fillinger allmählich zum Stammspieler entwickelte und sogar zwei Mal in der Champions-League eingesetzt wurde, zog er sich einen Meniskusriss zu. So kam es, dass er in seinen letzten beiden Jahren für den HSV nur 22-Mal auflief.

Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück

Im Jahr 2008 wechselte er in das rund 180 km entfernte Rostock. Der F.C. Hansa, frisch aus der 1.Bundesliga abgestiegen, gab dem 23-Jährigen einen Zweijahresvertrag. Auch unter Mithilfe Fillingers, der in 26 Spielen acht Treffer markierte, gelang es der „Kogge“ die Klasse zu halten. In der folgenden Saison sollte es für den F.C. Hansa kein so gutes Ende nehmen und der Klub stieg zum zweiten Mal in  drei Jahren ab. Fillinger, der die Erwartungen nicht erfüllen konnte, blieb in der 2.Bundesliga und schloss sich dem FSV Frankfurt an. Nach anfänglicher Verletzungspause war er ab dem dritten Spieltag bei den Hessen gesetzt und kam am Ende der Saison auf 30 Spiele und drei Tore. Erneut sollte es eine schwerwiegendere Verletzung sein die den Jungnationalspieler aus der Bahn warf. Aufgrund eines Knöchelbruchs verpasste er die gesamte Rückrunde der Saison 2011/2012.

Neuanfang bei Rot-Weiß Erfurt

Nachdem sein Vertrag nicht verlängert wurde, erkannte der FC Rot-Weiß Erfurt seine Chance einen talentierten Fußballer in seine Reihen aufnehmen zu können und verpflichtete den 27-Jährigen. Im Sommer 2012 zog sich Fillinger allerdings erneut eine Verletzung zu. Dieses Mal war es eine Verletzung am Sprunggelenk. Bedingt durch die eben erwähnte Lädierung, blieb er im Jahr 2012 ohne Einsatzminute im Dress der Thüringer. Erst in der Wintervorbereitung konnte Fillinger zuletzt mitwirken und ist laut Trainer Alois Schwartz wieder beschwerdefrei: „Mario hat seine Lebensfreude auch in der schwierigen Zeit nie verloren und ist auf einem guten Weg.“ Beim Testspiel gegen seinen Ex-Verein aus Frankfurt konnte die Nummer 13 der Rot-Weißen sogar wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen. Kurz nach seiner Einwechslung umkurvte er freistehend Patric Klandt und schob zum 1:0 Achtungserfolg der Erfurter ein. „Ich hoffe, dass ihm dieses Tor weiteren Auftrieb gibt“, zeigte sich sein Trainer hoffnungsvoll. Bleibt er Beschwerdefrei wird die Mannschaft um Kapitän Nils Pfingsten-Reddig einen großen Vorteil aus der Erfahrung des „Neuzugangs“ ziehen können.

FOTO: Cello Klettermaxe / fototifosi.de

 

   

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