Zwickau unter Zugzwang: "Wir wollen über dem Strich stehen"

Am Freitagabend (19 Uhr) eröffnet der FSV Zwickau den 13. Spieltag im Heimspiel gegen den SC Freiburg II. Dabei wollen die Schwäne ihren Negativlauf durchbrechen, denn erstmals seit über 21 Monaten steht das Team von Joe Enochs unter dem Strich. Der Cheftrainer stellte klar, dass das Spiel nicht wie die bisherigen Partien gegen die Breisgauer laufen darf.

"Wir brauchen Punkte"

In der vergangenen Saison bestritten die Schwäne ihre bislang einzigen Partien gegen die U23-Mannschaft vom SCF – und gingen mit einem Zähler aus zwei Spielen heraus. Die Bilanz ist noch klein, doch sie muss verbessert werden, fand Joe Enochs: "Wir haben die Spiele von letzter Saison im Kopf, in denen wir immer gute Kämpfe geliefert, aber leider verloren haben." Will der FSV nach dem Spieltag wieder auf einen Nicht-Abstiegsplatz, dann hilft ein Sieg gegen die Breisgauer am meisten. "Wir erwarten zuhause von unseren Jungs genauso eine Leistung, wie in den letzten Spielen. Aber dann erfolgreich", so Enochs.

Seit vier Spielen sind die Zwickauer ohne Sieg, zumindest in Saarbrücken kämpften die Schwäne zuletzt trotz 0:3-Rückstand bis zum Schluss und verkürzten noch auf ein Tor. Gegen jeden Gegner habe der FSV zwar eine Chance, aber jeder Gegner sei auch eine "wirklich schwere Aufgabe". Enochs stellte klar: "Wir brauchen aber Punkte. Wir haben nicht die Ergebnisse geholt, die wir uns gewünscht haben. Deswegen müssen halt jetzt das Blatt wenden."

Abgesehen von den Langzeitverletzten kann der US-Amerikaner beinahe auf die volle Kapelle zurückgreifen – einzig Robin Ziegele (Gelb-Rot-Sperre) wird das Heimspiel verpassen. Can Coskun versprach stellvertretend, dass die Mannschaft alles in die Partie werfen wird: "Wir haben viele erfahrene Spieler, das ist das Gute an der Situation. Viele wissen, wie wir da heraus kommen." Diese Worte müssen allerdings noch in die Tat umgesetzt werden. Denn das Ziel ist ein Nicht-Abstiegsplatz vor der Winterpause. "Wir haben noch fünf Spiele. Wir wollen über dem Strich stehen, damit wir uns ordentlich auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten können", so Coskun.

Brinkies von Qualität überzeugt

Einer, der dann wieder mithelfen kann, wäre Johannes Brinkies. Der Torhüter, der an einem Muskelbündelriss leidet, könnte in der kommenden Woche möglicherweise erste Teile des Trainings mitmachen. Bislang war seine Geduld gefordert. "Das ist gar nicht meins. An einen Platz auf der Tribüne gefesselt zu sein, der Mannschaft nicht helfen zu können, daran will ich mich nicht gewöhnen", erzählt der 29-Jährige gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Brinkies will wieder ins Geschehen eingreifen. Und der Keeper weiß, dass der Kader das auch schaffen kann: "Wir wollen weit, weit weg von dem Strich. Da, wo es uns gerade hingespült hat, gehören wir nicht hin. Wir haben eine gute Mannschaft mit viel Qualität." Allerdings müsse der FSV seine Aufgaben dauerhaft erfüllen – die Betonung liegt auf der Konstanz. Joe Enochs bittet daher weiterhin um Unterstützung: "Wir dürfen uns von den letzten Jahren nicht blenden lassen, jede Saison ist wirklich ein Kraftakt. Das ist harte Arbeit, das kommt nicht automatisch." Den nächsten Schritt kann der FSV am heutigen Freitagabend machen.

   

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