Formstärkstes Team der Liga: Die Gründe des Erfolgs beim SC Verl

Der Saisonstart für den SC Verl verlief extrem ernüchternd. Doch in den vergangen Wochen zeigten die Ostwestfalen ihr Potential, sind mittlerweile die formstärkste Mannschaft der Liga und stehen im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Wie die Beteiligten den aktuellen Lauf erklären.

Besser als Elversberg

Nur einen Punkt aus den ersten fünf Spielen holten die Ostwestfalen. Trainer Mitch Kniat stand schon zu Saisonbeginn arg unter Druck und musste die benötigten Ergebnisse liefern. Mit einem 3:0 gegen Zwickau am sechsten Spieltag konnte die Mannschaft den ersten Befreiungsschlag feiern.

Seitdem gab es nur noch die 1:5-Klatsche gegen Halle. Seit sechs Partien ist der SCV ungeschlagen, holte vier Siege. Auf den Zeitraum der vergangenen fünf Partien betrachtet, sind die Verler die formstärkste Mannschaft der Liga, holten mit 13 Punkten sogar einen mehr als Tabellenführer Elversberg. Nach 13 Spielen steht der Klub auf Tabellenplatz neun, hat sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Selbstvertrauen ist zurück

Selbst ein Rückstand nach vier Minuten gegen Aue am vergangenen Wochenende brachte das Team nicht aus der Bahn. "Danach haben wir allen gezeigt, dass wir gerade gut drauf sind und guten Fußball spielen", sagte Cyrill Akono, der mit drei Torbeteiligungen in den vergangenen drei Partien Anteil am Erfolg hat.

"Es macht uns gerade mehr Spaß zu spielen, weil die Ergebnisse stimmen", erklärte der 22-Jährige bei "MagentaSport". Auch zu Beginn der Saison sei das Team "nicht viel schlechter gewesen", hätte so ein Duell wie gegen Aue aber "noch aus der Hand gegeben. Jetzt haben wir das Selbstvertrauen und die Spielanlage, die wir voll umsetzen." Auch nach dem Rückstand habe er niemanden auf dem Platz gesehen, "der nachdenkt. Alle wissen, dass wir das Ding noch drehen. Das zeichnet uns im Moment aus".

Automatismen greifen

Eine große Hilfe sei für das Team, dass die Automatismen zwischen den Spielern greifen. Man habe Abläufe, "egal gegen welches System wir spielen. Wir bekommen immer einen guten Matchplan, den setzen wir im Moment auch gut um. Da sind elf Leute auf dem Platz, die das alles machen. Dann kommt so eine Serie zustande", so Akono zum Erfolgs-Lauf des Teams.

Wie der Coach im Nachgang schilderte, habe auch der schwache Start sehr geholfen. Man sei in dieser schwierigen Situation noch einmal enger zusammengerückt. "Wir sind noch mal geschlossener im Verein aufgetreten", so der 36-Jährige, der im gleichen Atemzug auch die tolle Arbeit des Teams hinter sich lobte. "Wir genießen das. Aber ich kann euch eins Verspechen: Wir werden keinen Millimeter weniger machen, eher das Gegenteil. Dafür sind wir ein eingeschworener Haufen." Worte, die fast wie eine Drohung an die Konkurrenz klingen. Auch in Dortmund, dem kommenden Gegner, werden sie diese Worte vernommen haben.

   

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