FCS sucht Trainer, der "wirklich Lust hat" – Grimaldi zurück im Training

Eigentlich wollte der 1. FC Saarbrücken am Dienstag seinen neuen Cheftrainer vorstellen, doch weil die Verhandlungen mit einem Kandidaten auf den letzten Metern gescheitert waren, bleibt Manger Rüdiger Ziehl bis zur Winterpause im Amt. Der 45-Jährige sucht nun einen Trainer, der "wirklich Lust hat" – und kann im Training wieder auf Adriano Grimaldi setzen.

"Es müssen alle zu hundert Prozent überzeugt sein"

Es war eine große Überraschung, als der 1. FC Saarbrücken am Dienstagmittag nicht den Koschinat-Nachfolger präsentierte, sondern das Scheitern der Verhandlungen vermeldete. Mit wem der FCS kurz vor einer Einigung stand – Guerino Capretti (zuletzt Dynamo Dresden) und Patrick Glöckner (zuletzt Waldhof Mannheim) waren hoch im Kurs – und woran die Verpflichtungen gescheitert sind, dazu äußerte sich Ziehl nicht. Gegenüber der "Bild" sagt er lediglich: "Es müssen alle zu hundert Prozent überzeugt sein. Die Mannschaft hat einen Trainer verdient, der mit 100 Prozent und Herzblut dabei ist." Das war beim auserkorenen Kandidaten offenbar nicht der Fall. Darauf deutet auch die Aussage des 45-Jährigen in der "Saarbrücker Zeitung" hin: "Wir suchen jetzt einen Trainer, der wirklich Lust auf den FCS hat."

Weil Ziehl über die nötige Fußballlehrer-Lizenz verfügt und die Mannschaft unter ihm in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist (drei Siege aus drei Pflichtspielen) gab es keinen Druck, "dass man was mit der Brechstange verändern muss", so der Interimscoach. Hinzukommt, das auf die Saarländer bis Mitte November noch zwei Englische Wochen warten, in denen es zwischen den Spielen immer nur zwei Trainingseinheiten gibt. Entsprechend wäre für einen neuen Trainer nur wenig Zeit gewesen, die Mannschaft kennenzulernen. Dass der als Manager verpflichtete Ziehl nun auch weiterhin auf der Trainerbank sitzen, "war ganz anders gedacht", beteuert der 45-Jährige. "Aber mit der Freistellung von Uwe Koschinat hat sich das so ergeben. Manchmal ist der Fußball so, und die Situationen ändern sich."

Grimaldi trainiert wieder

Während die Trainer-Verhandlungen gescheitert sind, gibt es vom Trainingsplatz gute Nachrichten: Adriano Grimaldi ist nur fünf Wochen nach seinem beim Spiel in Essen erlittenen Muskelbündelriss am Dienstag wieder ins Training eingestiegen, wie die "SZ" schreibt. Das kommt durchaus überraschend, schließlich war eine Zwangspause von bis zu acht Wochen prognostiziert worden. Doch der Zeitung zufolge sei der Stürmer wieder schmerzfrei. Bis zu seinem Comeback dürfte es aber wohl noch etwas dauern, überstürzen wird der FCS angesichts der Verletzungshistorie des Angreifers sicherlich nichts.

Schneller gehen wird es bei Marvin Cuni, der nach einer in der vergangenen Woche Prellung im Oberschenkel ebenfalls wieder ins Training einsteigen konnte. Gut möglich, dass er schon für die Partie am Samstag gegen den SV Meppen eine Option ist. Dann soll die Erfolgsserie unter Ziehl weitergehen.

   

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