Enochs vor Essen: "Sind überzeugt, da unten rauszukommen"
Nach zuletzt fünf Ligaspielen ohne Sieg tritt der FSV Zwickau am Samstag (14:00 Uhr) bei Rot Weiß Essen an. Um in die Erfolgsspur zurückzukehren, möchte FSV-Trainer Enochs den Aufsteiger mit seinen eigenen Waffen schlagen. Derweil genießt er das volle Vertrauen der Verantwortlichen.
Enochs will die "Reset-Taste" drücken
Mit neun Treffern stellt der FSV Zwickau den zweitschlechtesten Angriff der Liga, drei der vergangenen vier Partien beendete die Sachsen ohne eigenen Treffer. Diese Fakten machen recht deutlich, wo derzeit das Problem beim Tabellen-18. liegt. Die Torflaute aber lediglich an Stürmer Dominic Baumann festzumachen, der mit zwei Treffern treffsicherster Schütze des FSV ist, ist Joe Enochs "zu billig". "Baumi gibt alles für die Mannschaft. Es ist wichtig, dass alle Torgefährlich sind, alle sind verantwortlich", sagte Enochs im Rahmen der Pressekonferenz.
Für den Trainer geht es in erster Linie darum, zu alten Stärken zurückzufinden: "Für uns gilt: Reset!" Dabei möchte er sich vor allem ein Beispiel am kommenden Gegner nehmen. "RWE macht es uns ein bisschen vor, indem sie hoch pressen, immer giftig und eklig sind", erklärte Enochs und war von den vergangenen Auftritten der Essener gegen Dresden und Mannheim regelrecht begeistert: "Eine Mannschaft, die ihren Weg in der 3. Liga gefunden hat. Es war beeindruckend, wie sie gegen Mannheim angelaufen sind und ihr Ding gespielt haben."
Auch mit Blick auf die Kulisse im Stadion an der Hafenstraße weiß Enochs, dass "das eine harte Nuss zum Knacken wird". Dabei können die Schwäne aber auf die Unterstützung ihrer Fans freuen. Über 500 Anhänger begleiten den FSV mit einem Sonderzug in den Ruhrpott.
"Volles Vertrauen" in Enochs
Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben betonte, dass trotz der "Frustrationen der vergangene Wochen", die Mannschaft "mit neuem Mut" in die schwere Auswärtsaufgabe geht. Dabei sei es wichtig, nicht zu verkrampfen und die Leidenschaft am Verteidigen zu priorisieren. Kurz und präzise fasste er es so zusammen: "Hinten Galligkeit, vorne Leichtigkeit vor dem Tor. Und wenn es ein Kacktor ist, Tor ist Tor."
Sein Trainer stimmte ihm zu und ergänzte: "Wir sind alle davon fest überzeugt, dass wir da unten rauskommen werden. Meine Mannschaft hat bereits in der Vergangenheit bewiesen sich aus schweren Phasen zu befreien und das werden sie am Samstag tun." Verzichten muss Trainer Enochs dabei weiterhin auf Johannes Brinkies, der nach seinem Muskelbündelriss aber nächste Woche wieder ins Training einsteigen soll, Nils Butzen (Oberschenkel-Probleme), Yannik Möker (Schambeinentzündung), Felix Brand (Bänderverletzung) und Leonhard von Schroetter, der mit einer leichten Gehirnerschütterung ausfällt.
Um seinen Job bangen muss Enochs derweil wohl auch im Falle einer erneuten Niederlag nicht: "Ich habe volles Vertrauen in Joe, dass er mit der Mannschaft in den restlichen vier Partien die Wende schafft", so Sportdirektor Toni Wachsmuth in der "Freien Presse". Auch Vorstandschef Frank Fischer sagt: "Es gibt keinen Anlass, jetzt wilde Sau zu spielen."