"Darauf müssen wir aufbauen": MSV feiert Befreiungsschlag

Befreiungsschlag für den MSV Duisburg: Mit dem 3:1-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden haben sich die Zebras nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen und lediglich zwei Toren in den vergangenen sechs Partien zurückgemeldet und liegen nun vorerst sieben Punkte vor der Abstiegszone. Die Freude bei den Beteiligten war groß.

Treffer zum 2:0 als Zeichen des Willens

Sie war förmlich spürbar, die Erleichterung bei den Spielern den MSV Duisburg, als Schiedsrichter Konrad Oldhafer die Partie um 20:51 Uhr abpfiff und den Auswärtssieg der Zebras damit besiegelte. Nach vielen schwachen Leistungen in den letzten Wochen war der durchaus überraschende Erfolg beim Tabellenvierten, der erstmals in dieser Saison zu Hause unterlag, vor allem eines: verdient. Kampf, Einsatz, Leidenschaft – all das stimmte bei den Zebras. Symbolisch dafür stand der Treffer zum 2:0: Nach einem satten Schuss auf das Tor, den SVWW-Keeper Lyska an die Latte lenkte, setzte Kolja Pusch mit dem Kopf nach und beförderte den Ball so im zweiten Anlauf ins Tor.

Trainer Torsten Ziegner lobte den zur Pause eingewechselten Mittelfeldspieler bei "MagentaSport" dafür, dass er in dieser Szene "nicht aufgehört" und "das Ding mit letztem Willen über die Linie" gedrückt habe. Nur 160 Sekunden zuvor war der MSV durch ein kurioses Eigentor von Wiesbadens Jacobsen in Führung gegangen, nachdem Kapitän Moritz Stoppelkamp den Ball scharf vor das Tor gebracht hatte (54.). "Wahrscheinlich musste es so ein Tor sein, wir haben es erzwungen", meinte der 35-Jährige dazu.

"Dürfen nicht überheblich werden"

Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Johannes Wurtz (63.), warf die Zebras nicht aus der Bahn. Und als Stoppelkamp in der 89. Minute eine eher verunglückte Flanke sehenswert zum 3:1 im Tor unterbrachte, war der Auswärtssieg amtlich – es war sein erster Treffer seit August. "Ich habe König gesucht und erwische den Pfosten", antwortete der Routinier auf die Frage, ob das Tor so gewollt war. Das war eher nicht der Fall, spielte am Ende aber natürlich keine Rolle. "Wir haben alles reingeworfen und hatten zum Teil auch ein wenig Matchglück", sagte Stoppelkamp und ordnete den Sieg als "verdient und erkämpft" ein.

Ziegner sah es ganz ähnlich. "Es war eine total schwierige Aufgabe. Die Jungs haben total viel investiert und auch verdient gewonnen." Vor allem die zweite Halbzeit sei, nachdem die Zebras zunächst schwer reingekommen waren, "hervorragend" gewesen. "Ich werden den Jungs immer wieder diese Situationen vor die Nase halten, die ausschlaggebend waren, dass wir dieses Spiel heute gewonnen haben." Gleichwohl warnte der Übungsleiter: "Wir dürfen jetzt nicht überheblich werden und keinen Millimeter nachlassen. Im Heimspiel gegen Bayreuth müssen wir nachlegen." Der Tabellenletzte gastiert am kommenden Samstag beim MSV. Dann wollen die Meidericher "auf die Leistung aus dem Spiel heute aufbauen", wie Stoppelkamp sagte. Eine Videoanalyse noch auf der Rückfahrt aus Wiesbaden fürchtete der 35-Jährige derweil nicht – und sagte mit einem Augenzwinkern: "Dafür ist die Internetverbindung nicht stark genug."

 

   

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