"Sehr enttäuscht von mir": Fossi geht hart mit sich ins Gericht

Die Negativserie des VfB Oldenburg hält weiter an: Beim 0:1 gegen Freiburg II kassierte der Aufsteiger am Sonntag die vierte Niederlage in Folge und liegt nur noch drei Punkte vor den Abstiegsplätzen. Trainer Dario Fossi ging mit sich im Anschluss hart ins Gericht – und gab sich die Schuld für die Pleite.

"Nehme es komplett auf meine Kappe"

Dass sich Trainer nach Niederlagen selbstkritisch zeigen, ist keine Seltenheit. Doch wie hart Fossi mit sich nach der Niederlage in Freiburg ins Gericht ging, war dann doch ungewöhnlich. "Ich nehme es komplett auf meine Kappe", sagte der 41-Jährige bei "MagentaSport" und zeigte sich "sehr enttäuscht" von sich. Der Grund? Gegen die Breisgauer war Fossi von seinem favorisierten Offenstil abgewichen und hatte seiner Mannschaft eine Defensivtaktik mit auf den Weg gegeben. Allein an der Anzahl der Gegentore gemessen ging, der Plan auch auf, denn statt wie in den letzten drei Partien jeweils drei Treffer zu kassieren, war es am Sonntag nur einer. Doch dafür lief nach vorne kaum etwas zusammen,

"Ich habe sie in Defensivarbeit gefesselt", ärgerte sich Oldenburgs Trainer über sich selbst. "Die Jungs musst du laufen lassen. Sie haben Bock Fußball zu spielen, wollen anlaufen und eklig sein. Das habe ich ihnen genommen. So kannst du kein Spiel gewinnen. Wir sind nicht die Mannschaft, die abwartet", lautete Fossis Erkenntnis. "Die Jungs haben alles versucht, hatten für die Offensive aber keinen Kopf." Das zeigte sich insbesondere nach dem Gegentreffer in Minute 64, als Vincent Vermeij nach einem Foul von Krasniqi an Sallai einen Elfmeter verwandelt hatte. "Wir haben es nicht geschafft, in die Offensive zu kommen. Wenn ich sie so aufgestellt hätte wie sonst, hätten wir vielleicht ein Tor gemacht."

"Richtig beschissene" Rückfahrt

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Freiburg durchaus Chancen auf mehr als ein Treffer hatte. Unter dem Strich war der VfB trotz Defensivtaktik mit nur einem Gegentreffer noch gut bedient. Dass Torhüter Sebastian Mielitz der beste Oldenburger war, sagt einiges aus. Folgerichtig sprach Fossi von einem "hochverdienten Sieg" für die Freiburger und kündigte an, im kommenden Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen wieder einen mutigeren Ansatz wählen zu wollen.

Unmittelbar nach der Partie stand aber zunächst die über 700 Kilometer Rückfahrt an. "Die wird jetzt richtig beschissen", prognostizierte Patrick Hasenhüttl, der ebenfalls befand, dass der VfB "nicht zwingend" genug agiert habe. Gegen RWE muss das nächsten Sonntag besser laufen, damit die Negativserie von vier Pleiten in Folge ein Ende hat und die Norddeutschen nicht noch weiter abrutschen. Schon jetzt beträgt der Vorsprung auf Rang 17 lediglich noch drei Punkte. Es gab aber auch einen Lichtblick: Pascal Richter feierte 13 Monate nach einem Außenmeniskusriss sein Comeback in einem Pflichtspiel.

   

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